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Ruhrgebiet: „Schmerz, Leere und Angst!“ Paar entkommt Feuerhölle in Datteln – es verliert alles

Nur knapp entkam ein Paar in Datteln (Ruhrgebiet) einem katastrophalen Feuer in ihrer Wohnung. Es verlor dabei alles, auch vier Haustiere.

© IMAGO/Panama Pictures, Feuerwehr Datteln, privat

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„Schmerz, Leere und Angst vor dem, was jetzt kommt.“ Freya Hardenacke und ihre Frau entkamen nur knapp der Feuerhölle in ihrer Wohnung im Ruhrgebiet. Sie haben praktisch alles verloren, ihr Hab und Gut, vier ihrer fünf Haustiere – und fast auch ihr Leben.

Gegenüber DER WESTEN berichtet die 26-Jährige hautnah, wie sie vor dem heftigen Brand in Datteln (hier mehr) fliehen konnten – und wie es nun weitergehen soll. Außer ihnen entkamen dem Feuer nur Hund Anton und zwei Brillen.

Ruhrgebiet: Brand in Datteln nimmt Paar fast alles

Es war mitten in der Nacht, als Freya Hardenacke von ihrer Frau aus dem Schlaf gerissen wurde. „Irgendwas stimmt hier nicht“, hatte die gerufen. Als sie die Augen öffnete, konnte sie schon fast nichts mehr sehen. „Alles war schwarz!“ Nebenan in der Küche tobte bereits ein Feuer. Wohl durch den Kurzschluss in einem Elektrogerät war am Sonntagmorgen um 2.30 Uhr ein heftiger Brand ausgebrochen, der Freya und ihre Frau fast das Leben kostete – und es nun für immer verändern wird.

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Von ihren fünf Haustieren überlebte nur Hund Anton, der den beiden bei der Flucht auf den Balkon der Wohnung in der Bülowstraße in Datteln gefolgt war. Die Hunde Paul (13) und Peanut (1) sowie die beiden Katzen Loui (3) und Fibi (9) fielen dem tödlichen Rauch zum Opfer.

„Ich hatte Angst um mein Leben“

Nur einige Minuten harrten sie zu dritt auf dem Balkon aus, doch es habe sich wie eine Ewigkeit angefühlt. „Ich hatte Angst um mein Leben“, gesteht Freya gegenüber DER WESTEN. „Die Fenster waren zersprungen, die Rollladen fingen an zu schmelzen und stürzten herunter.

In der Wohnung in Datteln wurde durch das Feuer alles zerstört. Foto: privat

Unglaublich: Viele Gäste der Geburtstagsparty im Festsaal unter der Brandwohnung, die sich selbst in Sicherheit bringen konnten, filmten den Todeskampf der kleinen Familie mit ihren Handys. „Wir haben um Hilfe geschrien, gerufen, dass noch Tiere in der Wohnung sind und wurden dabei noch dumm gefilmt“, zeigt sich die 26-Jährige fassungslos. Die Feuerwehr habe sie selbst rufen müssen.

Freya Hardenacke und ihre Frau kamen nach der Rettung auf die Intensivstation, hatten großes Glück, überlebt zu haben. „In der Wohnung war nichts mehr zu retten. Unser ganzes Hab und Gut ist weg“, berichtet Hardenacke. Erst vor vier Monaten war das Paar aus Köln ins Ruhrgebiet gezogen. Nachdem die Kriminalpolizei in der Wohnung war, durfte sie noch einmal hinein. Sie rettete zwei Brillen, verabschiedete sich von ihren vier Tieren, die den Brand nicht überlebt hatten.


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„Ich bin völlig geschockt, aber es muss jetzt irgendwie weiter gehen“, sagt die Friseurmeisterin. Zahlreiche Gespräche mit Versicherungen fanden bereits statt. In der ersten Nacht kamen die beiden bei Freyas Mutter unter, haben nun für zwei Wochen eine Ferienwohnung. Bis sie diese Horror-Nacht und die schmerzlichen Verluste verarbeitet haben, sagt sie, wird es wohl noch Jahre dauern.