Am Mittwochabend wurde ein Molotow-Cocktail in die Redaktion einer türkischen Zeitung in Köln geworfen. Die Polizei vernimmt zwei mutmaßliche Anhänger der kurdischen PKK, die für den Anschlag verantwortlich sein sollen. Der Staatsschutz wurde eingeschaltet.
Köln.
Nach dem Brandanschlag auf die Kölner Redaktion der türkischsprachigen Tageszeitung „Zaman“ dauern die Ermittlungen zu der Tat an. Die beiden 17 und 22 Jahre alten Tatverdächtigen würden noch vernommen, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich vermutlich um zwei Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Der Staatsschutz wurde eingeschaltet.
Die beiden Männer sollen am späten Mittwochabend im Stadtteil Ehrenfeld einen Molotowcocktail auf die Redaktion geworfen haben. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen, der Sachschaden war gering. Menschen wurden nicht verletzt.
Die Ermittler gehen von einem Zusammenhang mit dem 13. Jahrestag der Verhaftung des Chefs der kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, in der Türkei aus. Nur wenige Minuten vor dem Brandanschlag sollen die beiden Männer zudem die Scheibe eines türkischen Cafés in Köln-Kalk beschädigt worden. Dabei hätten die Täter Öcalan-Parolen gerufen. Zudem sollen sie T-Shirts mit Kurdistan-Motiven getragen haben. (dapd)