Es bleibt tropisch an Rhein und Ruhr. Eisige, nasse, schattige und unterirdische Tipps für diejenigen, die an diesem Wochenende einen kühlen Kopf bewahren wollen

An Rhein und Ruhr. 

Aus Schülersicht fing das gut an: Kaum sind die Ferien beendet, gibt’s hitzefrei. Zahlreiche Schulen schickten Donnerstag und gestern die Schüler eher nach Hause; manche verlegten Deutsch und Geschichte ins Freibad, andere blieben stur beim Lehrplan. Und das Wetter bleibt tropisch: Die Redaktion gibt daher Tipps, wo man sich an diesem Wochenende abkühlen kann.

Das Naturfreibad

Schwimmen, plantschen und erholen wie in den 20er Jahren. Das bietet das „Bettenkamper Meer“ in Moers. Lange Zeit galt das 1924 gegründete Naturfreibad, das sich aus dem Moersbach speist, als echter Geheimtipp. Vor allem deshalb, weil der See nichts für Frierpitter ist. Die aktuelle Wassertemperatur von 20 Grad wird denn auch schon als „hoch“ bezeichnet. Gleichwohl hat das Bad seinen Charme für Familien, Paare und Singles erhalten. Liegewiese, Sandspielplatz, Umkleiden, die „Strandbar 1924“ und natürlich jede Menge Badefläche sind vorhanden. Heute und morgen ist das Bad von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Tageskarte 2 Euro; Kinder unter 6 zahlen keinen Eintritt.

Die Kirchen Angenehme 24.6 Grad im Essener Münster. Foto: Lars Heidrich

Abkühlen mit Gottes Segen können sich die Sonnenflüchtigen auch in den Kirchen und Domen an Rhein und Ruhr – und das tut nicht nur dem überhitzten Körper gut, sondern auch, wenn man sich auf die besondere Atmosphäre der Kirchenräume einlässt, der Seele. Im Essener Münster, mitten in der City, herrschen beispielsweise angenehme 24,6 Grad. Es ist am Wochenende von 9 bis 19.30 Uhr geöffnet. Messen werden dort heute um 18.30 Uhr; am Sonntag um 10, 12 und 19 Uhr gefeiert.

Noch etwas kühler ist es im Sankt-Viktor-Dom in Xanten. Kühle 22 Grad erwarten die Besucher. Der Dom in Xanten öffnet heute von 10 bis 18 Uhr, morgen von 13 bis 17 Uhr. Messen gibt es am Sonntag um 9.30, 11.30 und 18.30 Uhr.

Die Kluterthöhle Die Kluterthöhle lockt mit Temperaturen um 10 Grad. Foto: Arbeitskreis Kluterthöhle e.V.

Unsere Vorfahren wussten schon, warum sie sich in Höhlen wohlgefühlt haben. Im Winter wird’s nicht ganz so kalt und im Sommer nicht ganz so heiß. Testen Sie das doch mal – zum Beispiel in der Kluterthöhle in Ennepetal. Egal, wie heiß es heute wird: In dem versteinerten Korallenriff mit seinen 360 Gängen und unterirdischen Seen ist es angenehme 10 Grad kühl. Heute gibt es Führungen um 14, 15 und 16 Uhr. Morgen ab 11 stündlich bis 16 Uhr. Telefonische Anmeldung ist sinnvoll. Susanne Eiser von der Besucher-Info gibt noch einen Tipp, der heute wohl nicht für viele Ausflüge gegeben wird: „Bringen Sie einen langärmeligen Pullover mit!“

Die Skihalle

Zu heiß? Nichts da. Für alle, die keine Lust darauf haben, dass die Haare kleben, der Schweiß in alle Ritzen läuft und das Hemd am Rücken pappt, gibt es kaum einen besseren Ort: die Skihalle. Hier ist die Temperatur gleichbleibend drei Grad unter Null! Und da es keine Helmpflicht gibt, behält man, wenn man auf Skiern die Piste runter wedelt, einen kühlen Kopf. Wichtig ist nur, die eigenen Handschuhe nicht zu vergessen. Denn die gibt’s, wie Sales-Manager Christian Böning von der Bottroper Skihalle betont, aus Hygienegründen nicht zu leihen.

Der Kühlturm Der Kühlturm im Wunderland Kalkar ist wunderbar kühl. Foto: NRZ

Dicke Wände sind es, die innerhalb des Kühlturms von Kernie’s Familienpark in Kalkar die Temperaturen erträglich machen. Dort drinnen gibt es eine Echowand und viel Schatten. Zusätzlich sorgt ein 38 Meter hohes Kettenkarussell für eine kühle Brise. Und morgen ist der Eintritt für NRZ-Leser viel günstiger. Wenn Sie an der Kasse die NRZ von Samstag vorzeigen, zahlen Sie nur 15 Euro Eintritt (statt 27, 50 Euro).