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NRW: An Weihnachten! Radikale Türken-Hetzer feiern Erdogan – Verfassungsschutz alarmiert

Mitten im weihnachtlichen Frieden wurde NRW von radikalen Türken-Hetzern erschüttert. Anhänger der „Grauen Wölfe“ feierten Erdogan.

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Erdogan: Das ist der Machthaber der Türkei

Recep Tayyip Erdogan ist langjähriger Machthaber in der Türkei. Wir stellen den türkischen Präsidenten vor.

Ganz Deutschland feiert Weihnachten – doch radikale Türken-Extremisten nutzen das Runterfahren von Politik und Polizei aus! Mitten in NRW feiern sie sich, Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) und dessen rechtsextreme Partner. Die „Grauen Wölfe“ hielten am Montag (25. Dezember) im beschaulichen Menden (rund 52.000 Einwohner) eine Veranstaltung ab, feierten offiziell das 100-jährige Bestehen der Türkei. DER WESTEN berichtete im Vorfeld.

Fotos der Veranstaltung lassen erschaudern: Frauen zeigen den berüchtigten „Wolfsgruß“, bekennen sich so klar zu der Organisation, die auch Polizei und Verfassungsschutz alarmiert. Dass die „Grauen Wölfe“ keine Folklore-Gruppe sind, beweisen bereits unsägliche Vorgänge bei Veranstaltungen in Dortmund oder Köln, als islamistische Allahu-Akbar-Rufe und Hass-Parolen gegen Israel durch den Saal hallten.

NRW: Mitten an Weihnachten! Radikale Türken-Hetzer feiern Erdogan

Laut Verfassungsschutz sind die „Grauen Wölfe“ mit rund 11.000 Anhängern die stärkste rechtsextremistische Bewegung Deutschlands. Viele Mord- und Gewalttaten in der Türkei, aber auch in Europa und Deutschland werden ihnen zugerechnet. Die Bewegung gilt als antisemitisch, rassistisch und als gewalttätig, insbesondere gegen Kurden, Aleviten und Armenier.

Selbst in Deutschland werden diese Bevölkerungsgruppen als „Feinde des Türkentums“ angegriffen. Nicht ohne Grund sind die „Grauen Wölfe“ in Frankreich und Österreich verboten, auch der Bundestag hat 2020 einen Prüfantrag für ein Verbot verabschiedet. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat den „Grauen Wölfen“ sogar eine eigene Publikation gewidmet.

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Sogar Frauen zeigten den „Wolfsgruß“ in Menden (NRW). Offiziell wurde das 100-jährige Bestehen der Türkei gefeiert. Doch der Veranstalter des Events („Türk Federasyon“) gilt als „Graue Wölfe“-Dachverband. Foto: Privat

Türkei-Experte warnt: „Gift für friedliches Zusammenleben“

Prof. Dr. Burak Copur, renommierter Türkei-Experte aus Essen, warnt eindringlich: „Diese und ähnliche Veranstaltungen dienen der Mobilisierung der eigenen Bewegung, hier werden offen türkischer Nationalismus und Militarismus propagiert und das Türkentum verherrlicht. Besorgniserregend ist, dass Vereine und Moscheen bei diesen Veranstaltungen oft Kinder und Jugendliche rekrutieren und mobilisieren.“

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Ein Auszug aus dem Bericht des Bundesverfassungsschutzes. Foto: Metin Gülme/DER WESTEN

Copur weist auf Integrationsprobleme hin, erklärt: „Wer einmal mit dem türkischen Nationalismus in Berührung kommt, dreht oft Deutschland den Rücken zu, hat Probleme, sich zu integrieren und radikalisiert sich beispielsweise in türkischen Rockervereinigungen wie den ‚Osmanen Germania‘ oder ‚Turkos MC‘. Insofern sind diese Veranstaltungen Gift für das friedliche Zusammenleben und gefährden hierzulande die öffentliche Ordnung.“


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Schon im Vorfeld war die Mendener Stadtverwaltung um Bürgermeister Roland Schröder (60, parteilos) überrascht davon, dass in seiner Stadt türkische Faschisten zugegen sind. Schröder zu DER WESTEN: „Da passiert was, was für uns nicht sichtbar war.“ Und weiter: „Das ist ein Affront. Wir haben einen Weihnachtsfrieden, wo wir als Gesellschaft auf viele Dinge achten und innehalten. Es ist perfide, dass da bewusst der 1. Weihnachtsfeiertag gewählt wurde.“ Gegenüber DER WESTEN bestätigte der NRW-Verfassungsschutz, dass die Versammlung bekannt sei. Man werde aus Gründen der „operativen Geheimhaltung“ nicht verraten, wie man vorgehen werde.