Im Mai 2022 steht die NRW-Landestagswahl an. Vorher soll eine NRW-Umfrage die aktuelle Stimmungslage der Wähler einfangen.
Geht es nach dem Ergebnis der aktuellen Umfrage, dann gibt es für viele Parteien noch viel Arbeit. Vor allem die Spitzenkandidaten der CDU (Hendrik Wüst) und SPD (Thomas Kutschaty) schneiden desaströs ab.
NRW-Umfrage stellt klar: CDU und SPD im Kopf-an-Kopf-Rennen
Wie aus dem „NRW-Check“ hervorgeht, einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von 38 nordrhein-westfälischen Tageszeitungen, liegen die CDU und die SPD derzeit Kopf an Kopf.
Beide Parteien kommen laut der Forsa-Umfrage aktuell auf 27 Prozent der Stimmen. Der Koalitionspartner der CDU, die FDP, kommt nur auf 12 Prozent. Damit hätte Schwarz-Gelb nicht genug Stimmen, um erneut die Landesregierung in NRW zu bilden.
Gleiches gilt jedoch auch für ein mögliches rot-grüne Bündnis. Die Grünen steigern sich zwar auf 17 Prozent (Landtagswahl 2017: 6,4 Prozent), doch für SPD und Grüne zusammen reicht es trotzdem knapp nicht, die Hürde von 45 Prozent der Stimmen zu erreichen.
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So ging die Landtagswahl 2017 aus:
- Armin Laschet (CDU) konnte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ablösen.
- Seine CDU kam auf 33 Prozent, die SPD nur auf 31,2 Prozent.
- Zu den Wahlgewinnern zählte auch die FDP, die auf 12,6 Prozent kam.
- Somit reichte es für eine schwarz-gelbe Mehrheit im Landtag.
- Die AfD zog erstmals in den Düsseldorfer Landtag ein.
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Rein rechnerisch wäre daher eine Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP möglich. Eine solche regiert seit wenigen Tagen auch im Bund. Alternativ wäre auch eine Jamaikakoalition aus CDU, Grünen und FDP denkbar.
Die AfD erreicht der Umfrage zufolge sieben Prozent der Stimmen – ähnlich viele wie bei den Wahlen 2017. Damit hätte die Partei einen Sitz im Landtag sicher. Die Linken würden mit vier Prozent den Einzug in den Landtag erneut verpassen.
Wüst (CDU) und Kutschaty (SPD) fallen durch
Auch die beiden Spitzenkandidaten der größten Parteien in NRW müssen herbe Rückschläge verkraften. Ginge es nach den Bürgern, würde weder Kutschaty noch Wüst Ministerpräsident.
Zwei Drittel (64 Prozent) der 2000 wahlberechtigten Bürger und Bürgerinnen, die zwischen dem 26. November und 7. Dezember abstimmen durften, kamen zu dem Schluss, dass keiner der beiden Anwärter sich für das Amt eigne. Wüst konnte „immerhin“ 24 Prozent der Stimmen für sich gewinnen, während Kutschaty nur 12 Prozent holte.
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Rund einen Monat nach dem Wechsel des Ministerpräsidenten von Armin Laschet (CDU) zu Hendrik Wüst zeigten sich 64 Prozent der Befragten mit der Arbeit der Landesregierung unzufrieden und 40 Prozent unzufrieden mit der Arbeit des Regierungschefs.
Jedoch scheint es grundsätzlich ein Vertrauensproblem zu geben. Über die Hälfte der Wahlberechtigten trauten keiner Partei aus NRW zu, mit den vorherrschenden Problemen im Land zurecht zu kommen. Die meisten Stimmen (18 Prozent) bekam noch die CDU, gefolgt von der SPD (13 Prozent).
Scheint so, als müssten viele Wähler erst noch überzeugt werden. Vor allem der Umgang mit der Corona-Pandemie könnte entscheidend sein.
(cg und dpa)