Ungeheuerlicher Zwischenfall am Sonntag (25. Juni) in NRW. Eigentlich ist die Emmericher Rheinbrücke aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt. Das sollte einen Mercedes-Fahrer (26) gegen 7.53 Uhr aber offenbar nicht jucken.
Der 26-Jährige steuerte mit seinem Wagen geradewegs auf die Brücke zu. Schilder und beschäftigte Bauerarbeiter auf der NRW-Brücke sollten den Mann nicht von seinem verkehrswidrigen Verhalten abhalten. Dann passierte es.
NRW: Unfall auf Rheinbrücke – Hubschrauber-Einsatz
Im Bereich der Baustelle waren Bauarbeiter gerade damit beschäftigt, mit einem Gabelstapler einen Stahlträger zu verladen. Statt zu bremsen, rauschte der Emmericher heran und erwischte mit seinem Mercedes den hängenden Stahlträger. Durch die Wucht des Aufpralls scherte der schwere Träger aus und traf einen Bauarbeiter (46), der direkt daneben gestanden hatte.
Der 46-jährige Mann erlitte dabei schwerste Verletzungen. Seine Kollegen alarmierten sofort den Notruf. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte kümmerten sie sich verzweifelt um das Verletzungsopfer. Nach ersten notärztlichen Maßnahmen am Unfallort wurde der 46-Jährige mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.
Mercedes-Fahrer flüchtet vom Unfallort in NRW
Während die Kollegen und Einsatzkräfte um das Leben des Unfallopfers kämpften, setzte der Unfallverursacher seine Fahrt unbeirrt fort und flüchtete in Richtung Emmerich. Doch weit sollte der 26-Jährige nicht kommen. Denn die Polizei nahm die Verfolgung auf und konnte das an der Front beschädigte Fahrzeug schnell entdecken.
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Die Beamten kassierten den Mercedes ein und nahmen den Fahrer mit auf die Wache. Erste Alkohol- und Drogentest schlugen jeweils aus. Daraufhin wurde dem Verdächtigen eine Blutprobe entnommen. Der junge Emmericher muss sich nun auf ein Strafverfahren einstellen. Der Opferschutz der Polizei musste der Familie die traurige Nachricht übermitteln, dass ihr Angehöriger am Sonntag nicht von der Arbeit zurückkehren wird, sondern im Krankenhaus um sein Leben kämpft.