Veröffentlicht inRegion

NRW: Unfassbar! Pfarrer weigert sich, Kind zu taufen, weil es zwei Väter hat

Ein Pfarrer aus Netphen (NRW) sorgte für helle Aufregung: Er verweigerte einem Mädchen die Taufe. Es hat zwei Papas.

© IMAGO / McPHOTO

Pfingsten - Was wird eigentlich gefeiert?

Aus diesem Grund feiern wir Pfingsten.

Yamina (10) aus NRW hat zwei Väter. Klaus und Daniel. Heutzutage eigentlich nichts Ungewöhnliches mehr. Doch für einen Pfarrer aus NRW war das Grund genug, eine Taufe zu Verweigern.

Sie hatte sich doch so auf diesen großen Tag gefreut: Yamina aus Netphen (NRW) sollte endlich getauft werden! Diese Entscheidung überlegte sich das Mädchen nach zahlreichen Stunden Religionsunterricht gut. Also rief Vater Daniel in der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Dreifaltigkeit Netphen an.

NRW: Beim Vorgespräch wurde der Pfarrer deutlich

Beim Vorgespräch mit Pfarrer Bernd M. lief zunächst alles nach Plan. „Wir sprachen über die Motivation unserer Tochter. Irgendwann fragte mich Herr M. nach der Meinung meiner Frau. Ich sagte dem Pfarrer, dass ich keine Frau habe, wohl aber einen Mann. Da war erst mal Stille am anderen Ende“, sagte Daniel gegenüber der „Siegener Zeitung“.

„Der Pfarrer sagte dann, dass er in diesem Fall der falsche Ansprechpartner sei. Er wolle ein Kind mit zwei Vätern nicht taufen.“ Erst, wenn es im Alter von 14 Jahren selbst die Religionsmündigkeit erreicht habe.

NRW: Happy End für Yamina

Großer Schock für Daniel und Klaus. Sie sind bereits seit 30 Jahren ein Paar, seit vier Jahren verheiratet. Tochter Yamina adoptierten sie als Baby. Klaus ist wütend: „Ein solches Verhalten geht an der Lebenswirklichkeit der Gesellschaft vorbei. Es diskriminiert das Kind und schließt es aus der christlichen Gemeinschaft aus. Kirchensteuer werden aber gerne genommen.“


Mehr Themen und News auf unserer Seite:


Und was sagt der Pfarrer selbst zu dem Sachverhalt? „Die Taufe bedeutet ja auch für Eltern, die Kinder im christlichen Glauben zu erziehen. Für mich bilden aber nur Mutter und Vater ein Elternpaar, nicht zwei Väter.“ Er berufe sich dabei auf Schrift und Bekenntnis. Ihn sei klar, dass die evangelische Landeskirche da eine andere Haltung habe und er mit der Ablehnung anecken könnte. „Für die seelische Entwicklung eines Kindes ist es besser, wenn es Mutter und Vater hat“, so seine Meinung.

Ein Happy End gab es für Yamina allerdings doch noch, wie die „Siegener Zeitung“ berichtet. Sie wurde inzwischen woanders getauft.