Die radikale Hass-Rede eines Erdogan-Politikers in einer Moschee in NRW sorgt bundesweit für Entsetzen. Im politischen Berlin ist die Hass-Tirade des AKP-Politikers Mustafa Acikgöz (52) in Neuss registriert worden – jetzt warnt der SPD-Bundestagsabgeordnete Macit Karaahmetoglu (54): Es ist der Anfang von Erdogans Wahlkampf in Deutschland! Die Rhetorik werde bis zur türkischen Präsidentschaftswahl im Juni noch schärfer.
Rückblick: Der türkische Parlamentarier Mustafa Acikgöz von Erdogans Partei AKP teilte auf Twitter ein Video aus der „Yunus-Emre-Moschee“ in Neuss. Die berüchtigte Moschee gehört zur rechtsextremen Gruppe „Graue Wölfe“, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Aus dessen Worten trieft der Hass gegen Kurden und Erdogan-Gegner: „Genauso wie wir ihnen kein Lebensrecht in der Türkei geben, werden wir ihnen es auch in Deutschland nicht geben.“
NRW: Nach Hass-Rede in Moschee! SPD-Politiker zählt Erdogan an
Im Anschluss bereitet der fanatische Erdogan-Politiker dessen Anhänger auf die Jagd nach Kurden und Oppositionellen vor: „Mit Allahs Erlaubnis werden wir sie überall auf der Welt aus den Löchern, in die sie sich verkrochen haben, herausziehen und vernichten. Darauf könnt ihr euch verlassen“.
Eine klare Kampfansage an alle Gegner des türkischen Präsidenten, der laut Umfragen tatsächlich die Herrschaft am Bosporus verlieren könnte. Für den Bundestagsabgeordneten Macit Karaahmetoglu ist die Rhetorik klarer Beweis dafür: „Den nationalistischen, aggressiven Ton und das Hochhalten von Feindbildern kennen wir aus der Vergangenheit. Eine solche Rede überrascht also nicht, schon gar nicht in Räumlichkeiten der ‚Grauen Wölfen‘.“
„Erdogan geht auf dem Zahnfleisch“
Der SPD-Bundestagsabgeordnete, der auch Sprecher seiner Fraktion in der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe ist, weiter: „Ich befürchte, die Rhetorik wird in den kommenden Monaten bis zur Wahl noch schärfer werden. Auch politische Kritiker, die nichts mit der PKK und der Gülen-Bewegung zu tun haben, werden als solche denunziert, um sie mundtot zu machen.“
Er nimmt die deutsche Politik und auch seine eigene Partei in die Pflicht, Kritiker in Deutschland zu schützen. Der 54-Jährige: „Wir müssen wachsam sein, ob hier rote Linien überschritten werden. In der Vergangenheit sind Listen von Kritikern aufgetaucht. Wenn Oppositionelle in Deutschland eingeschüchtert, bedroht und angegriffen werden, ist das nicht hinzunehmen.“
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Er sehe die Ära Erdogan dem Ende entgegen, sagt: „Erdogan geht auf dem Zahnfleisch, ihm droht der Machtverlust. Die zunehmende Entsendung von AKP-Rednern nach Deutschland zeigt, wie sehr er um jede Stimme kämpfen muss.“ Auch mit radikalen Mitteln, wenn es sein muss…