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NRW: Real geht drastischen Schritt – mit diesen Folgen für Supermarkt-Kunden

NRW: Real geht drastischen Schritt – mit diesen Folgen für Supermarkt-Kunden

NRW
In NRW hat ein „Mein Real“-Markt nach Umbau eröffnet. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Zoonar

„Einmal hin – alles drin“ – mit diesem Slogan hat die Warenhauskette Real mit Sitz in der NRW-Hauptstadt Düsseldorf einst um die Gunst der Kunden geworben. Doch von dem Werbespruch ist mittlerweile fast genauso wenig übrig wie von dem einstigen Unternehmen. Denn in den letzten Jahren geriet Real immer mehr zum Sanierungsfall.

Zahlreiche der in die Jahre gekommenen Warenhaus-Filialen wurden zuletzt an die Konkurrenz verkauft. Viele von ihnen heißen nun Edeka, Globus und Kaufland. Andere Real-Märkte wurden ganz geschlossen. Doch ein kleiner Teil der Filialen wurde weitergeführt. Unter dem Namen „Mein Real“ gibt es nun ein radikal neues Konzept. In NRW kannst du schon sehen, wohin die Reise geht.

NRW: „Mein Real“-Kunden reiben sich die Augen

„Vieles bleibt erhalten, einiges wird renoviert, Neues kommt hinzu“, verspricht „Mein Real“ auf seiner Webseite. Nach und nach sollen alle Märkte „besser, moderner, frischer und noch vielfältiger im Angebot werden.“ Und in NRW können sich Kunden schon davon überzeugen, wie die Filialen zukünftig aussehen sollen.

Denn in Hagen (Vollbrinkstraße 9) ist kürzlich der Umbau eines Pilotmarkts von „Mein Real“ abgeschlossen worden. Und dabei hat sich offenbar so viel getan, dass viele Kunden ihren Stamm-Supermarkt kaum mehr wiedererkennen. „Seit Real umgebaut wurde, ist es sehr angenehm dort einzukaufen. Schön hell, freundlich und gut sortiert. Hier geh ich wieder gerne einkaufen“, schreibt eine Kundin in den Google-Bewertungen.

„Mein Real“ in NRW erntet Kritik

Eine andere Kundin schließt sich der positiven Bewertung an: „Schöner Laden! Der Umbau hat sich gelohnt. Ein sehr nettes Personal. Heute gab’s Pute, und man kann sich ausruhen im Laden. Toll.“

Doch es gibt auch kritische Stimmen: „Nach dem Umbau sieht es zwar schöner aus, aber das Sortiment ist wesentlich kleiner geworden. Jetzt passt der alte Werbeslogen nicht mehr mit ‚Einmal hin, alles drin‘. Ich finde es auch wesentlich unübersichtlicher. Die verschachtelten Gänge sind wirklich unpraktisch.“


Das ist „Mein Real“:

  • Lebensmitteleinzelhändler mit 63 SB-Warenhäusern
  • Früher „Real“
  • Real gehörte bis Juni 2022 dem russischen Finanzinvestor SCP
  • Davor war Real ein Teil der Metro-Group

Nach Angaben der „Lebensmittelzeitung“ setzt „Mein Real“ übrigens ohnehin auf einen neuen Slogan. Der lautet nun „Alles, was ich mag“. Erste Bilder aus der Pilotfiliale in NRW zeigen, dass „Mein real“ tatsächlich kräftig modernisiert hat.

Warme Holztöne dominieren in der Einrichtung. Dazu moderne Bedientresen, eine Smoothie-Bar und Sitzbänke zum Ausruhen. Einzig der Haushaltswaren-Bereich erinnert an die frühere Gestaltung der Filialen. Nach Angaben der Zeitung soll die Aufwertung der Läden allerdings auch ihre Spuren hinterlassen. Zwar gebe es wettbewerbsfähig Aktionspreise. Einige Produkte seien aber auch teurer als bei der Konkurrenz.