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NRW gibt Geld für Feuerwehr-Führerschein

NRW gibt Geld für Feuerwehr-Führerschein

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Foto: WAZ
Den Feuerwehren und Hilfsdiensten in NRW fehlen zunehmend Fahrer mit dem richtigen Führerschein für größere Einsatzfahrzeuge. Nun zahlt das Land ab 2012 einen Zuschuss von 800 Euro für den Erwerb eines Zusatzführerscheins. Verteilt auf zehn Jahre soll die Maßnahme 3,2 Millionen Euro kosten.

Düsseldorf. 

Den Feuerwehren und Hilfsdiensten in NRW fehlen zunehmend Fahrer mit dem richtigen „Schein“. NRW lehnt die Einführung eines „Schmalspur-Führerscheins“ für größere Einsatzfahrzeuge der Hilfsdienste und Feuerwehren ab. Statt dessen zahlt das Land ab 2012 einen Zuschuss von 800 Euro für den Erwerb eines Zusatzführerscheins für Fahrzeuge zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen Gesamtgewicht.

Seit 1999 gilt die Fahrerlaubnis Klasse 3 für neue Führerscheininhaber nur noch für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Die Folge: Junge Fahrer bei Freiwilligen Feuerwehren, THW, DRK, DLRG und Katastrophenschutz dürfen die Fahrzeuge nicht mehr lenken. Vor allem in ländlichen Gebieten verfügt die Freiwillige Feuerwehr aber meist über kleinere Autos.

Bedenken aus Sicherheitsgründen gegen „Führerschein-light“

Bayern, Sachsen und Rheinland-Pfalz hatten deshalb im Sommer 2011 einen „Sonderführerschein“ bis 7,5 Tonnen für Einsätze erlaubt. Voraussetzung für den „Führerschein-light“ war lediglich eine Einweisung mit Prüfung. Dagegen hatten Polizei, Feuerwehr und Kommunen in NRW aus Sicherheitsgründen Bedenken angemeldet. Der SPD-Abgeordnete Jochen Ott verwies auf die Verantwortung für junge Fahrer, die mit schwerem Gerät und hohen Tempo zum Einsatzort fahren.

Der Vorsitzende des NRW-Feuerwehrverbandes, Jan Heinisch, und der Präsident des DLRG Rheinland, Rainer Wiedenbrück, begrüßten die Einigung auf die künftige Zuschussregelung für einen regulären Zusatzführerschein, der auch außerhalb der Einsätze genutzt werden kann. Die Führerscheinerweiterung C 1 kostet nach Aussage der Fahrschulen NRW 1042 Euro.

Besonders bei DLRG gefragt

NRW will nun 2012 die ersten 1500 von insgesamt 4500 notwendigen Führerschein-Erweiterungen fördern. Verteilt auf zehn Jahre soll die Maßnahme 3,2 Millionen Euro kosten. In NRW gibt es 900 kommunale Feuerwehrfahrzeuge und 600 bei Hilfsorganisationen zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen. DLRG-Präsident Wiedenbrück betonte, dass gerade die Lebensretter Fahrzeuge mit Bootsanhängern in dieser Gewichtsklasse einsetzen. „Der Fahrermangel ist ein besonders drängendes Problem bei uns.“

CDU-Politiker Lutz Lienenkämper hatte für einen „Führerschein light“ plädiert, um das Nachwuchsproblem bei den NRW-Hilfsdiensten zu beheben.