Krefeld.
Es ist geradezu ein Ausnahmefund in NRW! Wissenschaftler haben tatsächlich 28 Millionen Jahre alte Überreste einer Seekuh aus einer Baugrube geborgen.
Die fossilen Knochen seien bereits Anfang dieses Jahres in Ratingen (NRW) entdeckt worden, erklärten die Wissenschaftler des Geologischen Dienstes NRW in Krefeld.
Dort wurden die Überreste des einst rund drei Meter langen Säugetieres am Mittwoch vorgestellt. Gefunden wurden etwa ein Dutzend Knochen. Unter anderem Rippen, Teile von Wirbeln und kleinere Stücke. Der Fund soll später im Ruhr Museum in Essen ausgestellt werden.
+++ NRW: Kind (2) von Flasche aus fahrendem Zug getroffen – Polizei steht vor Rätsel +++
Ausnahmefund in NRW: Wissenschaftler trauen ihren Augen nicht
Als die Geologen Stephan Becker und Daniel Schrijver zu Beginn dieses Jahres die versteinerten Knochen entdeckt hatten, war nicht gleich klar, um was es sich handelt: „Wir mussten die schlammbedeckten Fundstücke erst in einer Pfütze waschen, bevor wir erkannten, dass es sich um Seekuh-Knochen handeln könnte“, sagten sie laut Mitteilung.
Nach Angaben von Christoph Hartkopf-Fröder, dem Paläontologen des Geologischen Dienstes, wurden zuletzt vor etwa 30 Jahren Skelettreste einer Seekuh in NRW entdeckt. Sie sind Zeugnisse einer Zeit, als es wärmer war und die Seekühe in einem flachen, warmen Meer unter subtropischem Klima lebten.
_________________
Mehr Themen aus NRW:
- NRW: Mann ruft Schlüsseldienst – und kurz darauf die Polizei
- A52-Ruhrtalbrücke wieder frei – Glätte legt Verkehr am Morgen lahm
Top-News des Tages:
- Royals: Es ist offiziell! Meghan Markle und Prinz Harry werden …
- Rückruf! Achtung, Brauerei warnt vor Bier, Cola und Co. – Lauge in Getränken
_________________
Seekühe leben in tropischen Gewässern
Auch heute noch gibt es auf der Erde insgesamt vier Seekuh-Arten, die alle in flachen, tropischen Gewässern vorkommen. Die Tiere leben im westlichen Afrika, im Golf von Mexiko, im indischen Ozean sowie im Amazonas-Gebiet.
Am Fundort in Ratingen wurden auch kleinere Fossilien entdeckt, etwa Muscheln, Schnecken, Korallen oder Haizähne.
Hartkopf-Fröder: „Die zahlreichen Fossilüberreste dokumentieren ein artenreiches Ökosystem.“ (dpa/fel)