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NRW: Während alle auf AfD blicken – „Graue Wölfe“ hetzen munter weiter!

Während deutsche Politiker mit dem Finger auf die AfD zeigen, hetzen die türkisch-rechtsextremen „Grauen Wölfe“ in NRW weiter!

NRW
© imago/Lars Berg

Die "Grauen Wölfe": Das steckt hinter der rechtsextremistischen Vereinigung

Die Gruppierung wird als die stärkste rechtsextremistische Bewegung Deutschlands eingeordnet.

Sie sind gefährlich, radikal – und marschieren einmal mehr in NRW auf! Kaum ist Weihnachten und die Ruhe zwischen den Jahren vorbei, hetzen erneut Türken-Extremisten, um den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (70) und dessen rechtsextreme Partner zu feiern. Diesmal klammheimlich in Hamm (NRW) – und das, während das ganze politische Deutschland nach Riesa auf den AfD-Parteitag blickte!

Fotos und Videos der Veranstaltung lassen erschaudern, denn: Frauen und Kinder zeigen den berüchtigten „Wolfsgruß“, bekennen sich so zur Organisation, die Polizei und Bundesverfassungsschutz alarmiert. Dass die „Grauen Wölfe“ keine Folklore-Gruppe ist, beweisen bereits unsägliche Vorgänge bei Veranstaltungen in Dortmund oder Köln, als islamistische Allah-Akbar-Rufe und Hass-Parolen gegen Israel durch den Saal hallten. Und auch die Reaktion der Stadt in NRW wirft Fragen auf.

NRW: Während alle auf AfD blicken – „Graue Wölfe“ hetzen munter weiter

Laut Verfassungsschutz sind die „Grauen Wölfe“ mit rund 11.000 Anhängern die stärkste rechtsextremistische Bewegung Deutschlands. Viele Mord- und Gewalttaten in der Türkei, aber auch in Deutschland und Europa werden ihnen zugerechnet. Die Bewegung gilt als antisemitisch, rassistisch und als gewalttätig, insbesondere gegen Kurden, Armenier und Aleviten. Selbst hierzulande werden diese Bevölkerungsgruppen als „Feinde des Türkentums“ angegriffen.

Nicht ohne Grund sind die „Grauen Wölfe“ in Frankreich und Österreich verboten, auch der Bundestag hat 2020 einen Prüfantrag für ein Verbot verabschiedet. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat den „Grauen Wölfen“ sogar eine eigene Publikation gewidmet. Das alles scheint aber nicht in Deutschland auszureichen, um ein Verbot zu erwirken.

Stadt duckt sich weg – „Gift für Zusammenleben“

In Hamm war neben türkisch-nationalistischen Musikern mit Cemal Cetin auch ein Ex-Abgeordneter der rechtsextremen MHP zugegen – jener Partei, mit der Präsident Erdogan aktuell regiert. Der mächtige Funktionär reiste extra aus der Türkei an. DER WESTEN konfrontierte Hamms Bürgermeisterin Monika Simshäuser (SPD) mit der Veranstaltung. Wie kann sie, die sich als Demokratin präsentiert und in vorderster Reihe marschiert, wenn es gegen die AfD geht, bei türkischen Rechtsextremisten wegschauen? Ihr Büro beantwortete die kritische Nachfrage nicht – keine Antwort ist wohl auch eine Antwort.

NRW Graue Wölfe
In Hamm (NRW) organisierten sich „Graue Wölfe“, feierten sich und das Türkentum. Foto: Privat

Dafür nimmt Prof. Dr. Burak Copur, renommierter Türkei-Experte aus Essen, kein Blatt vor den Mund. Er warnte bereits in der Vergangenheit immer wieder: „Diese und ähnliche Veranstaltungen dienen der Mobilisierung der eigenen Bewegung, hier werden offen türkischer Nationalismus und Militarismus propagiert und das Türkentum verherrlicht. Besorgniserregend ist, dass Vereine oft Kinder und Jugendliche rekrutieren und mobilisieren.“


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Copur weist auf Integrationsprobleme hin, erklärt: „Wer einmal mit dem türkischen Nationalismus in Berührung kommt, dreht oft Deutschland den Rücken zu, hat Probleme, sich zu integrieren und radikalisiert sich. Insofern sind diese Veranstaltungen Gift für das friedliche Zusammenleben und gefährden hierzulande die öffentliche Ordnung.“