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Nach Storchenhochzeit ist Nachwuchs in Sicht

Nach Storchenhochzeit ist Nachwuchs in Sicht

Hamminkeln. 

Dingden hat seine Love-Story der besonderen Art. Am Karnevalswochenende war zunächst „er“ eingeflogen, nun kam „sie“ hinterher: In der Dingdener Heide sind Herr und Frau Storch damit beschäftigt, sich einzurichten.

Das Nest muss ausgebessert werden, und das machen die beiden so nebenbei, während sie schon Hochzeit feiern.

Er kannte den Platz vom vergangenen Jahr und weiß genau, was bautechnisch zu tun ist. Die Mitarbeiter der Biologischen Station, so Hans Glader, sind froh, dass diesmal, anders als im Vorjahr, beide Störche rechtzeitig am Brutplatz eingetroffen sind. In den nächsten Tagen wird Frau Adebar wohl schon mit der Ei-Ablage beginnen. Nach einer 33-tägigen Brutzeit dürften die Jungstörche Ende April/Anfang Mai schlüpfen. Dies alles unter den stets wachsamen Blicken der Stationsmitarbeiter und si­cherlich auch mancher „Storch-Touristen“.

Rund 70 Prozent der Brutpaare sind landesweit an ihren Neststandorten angelangt. Die Störche haben in Nordrhein-Westfalen Konjunktur: Im vergangenen Jahr wurden 60 Paare gezählt, die 121 Jungvögel großzogen.

Das öffentliche Interesse ist groß, und die Biologische Station weist darauf hin, dass es zu den Dingdener Störchen bei ihr noch Fotomappen mit DIN-A-3-Kunstdrucken (35 Euro) sowie Postkarten (3,50 Euro) gibt. Der Verkaufserlös dient der Lebensraumverbesserung für den Weißstorch.

Auch in Bislich hatte man gehofft, dass die vor drei Jahren von den Grundschülern errichtete Nisthilfe an der Kirchenwoy von einem Storchenpaar entdeckt wird. Vor ein paar Tagen schien es so weit zu sein. Doch der Schein trog, das Pärchen hat sich wieder verzogen. Vielleicht, so die Mutmaßung eines Naturschützers, handelte es sich um das Pärchen von der Bislicher Insel in Xanten, das nur mal eben einen Ausflug auf die andere Rheinseite unternommen hat.