Radevormwald.
Die Meldung klang eigentlich nicht ungewöhnlich für Olaf Brese, den Falkner und Jäger aus Ennepetal. Ein großer Vogel würde in seinem Revier im Bergischen Land im Schnee sitzen.
Nichts Besonderes, dachte sich der Falkner. Fuhr zur beschriebenen Stelle nahe Radevormwald. Doch als er ankam, konnte er seinen Augen nicht trauen. Auf der Wiese saß ein gewaltiger, schwarzer Vogel.
Riesig war er. Eine Flügelspannweite von gut 2,50 Metern, etwa einen Meter lang, ein massiver orangefarbener Schnabel.
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Mit Futter lockte er den Vogel an, konnte ihn so einfangen. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus – bei dem Riesenvogel handelt es sich um einen neun Kilo schweren, weiblichen Kamtschatka-Riesenseeadler.
Stammt aus dem russischen Raum
Eigentlich ist der Vogel im pazifiknahen russischen Raum beheimatet. Dieses Tier stammte aber aus der Greifvogel Flugshow Schossow in Remscheid. „Hope“, so heißt der Vogel, war dort vor acht bis zehn Tage zuvor entwichen. Mittlerweile ist das Tier wieder dort.
Brese ist immer noch beeindruckt von der unerwarteten Begegnung: „Das war natürlich der Klopfer. Das ist schließlich einer der größten Adler der Welt. So ein Tier sieht man nur selten.“
Erfahrung mit Adlern
Mittlerweile hat der Falkner Erfahrung mit dem Einfangen von Adlern. So ist der russische Riesenvogel nicht sein erster Fang. „Ich habe auch schon einen verunglückten wilden Fischadler und später einen jungen Weißkopfseeadler eingefangen. Zweiterer war bei einer Flugshow entwichen.“
Das musst du tun, wenn du Fundvögeln begegnest
Und einen Tipp hat er auch, wenn du zufällig mal einem Adler begegnest: „Wichtig bei Fundvögeln, oder in Not geratenen Greifvögeln und Eulen ist, dass diese so schnell wie möglich in fachkundige Hände gelangen und entsprechend versorgt werden. Ansprechpartner sind hierbei örtliche Falkner, Tierärzte und die unteren Landschaftsbehörden.“