Was wir bereits wissen
Erster Horror-Clown-Fall in NRW
Erschrecken ist in Deutschland nicht strafbar – Bedrohen aber schon
Jeder Fall ist individuell zu betrachten
Wesel/Essen.
Eine dunkle Nacht, kein Mensch auf der Straße. Und plötzlich springt ein gruseliger Horror-Clown vor dir aus dem Gebüsch. HILFE!
So etwas passiert momentan wirklich. Die USA haben ein großes Problem mit Horror-Clowns. Auch in Großbritannien gibt es Fälle.
Und nun ist auch in NRW ein Horror-Clown aufgetaucht. Der bewaffnete Clown erschreckte in Wesel Passanten. Die Polizei Wesel ermittelt.
Doch welche Strafe droht Horror-Clowns eigentlich?
Erschrecken ist in Deutschland nicht strafbar. Doch wenn es um Bedrohung geht, sieht die Sache wieder ganz anders aus.
„Die Androhung einer Körperverletzung ist ein Straftatbestand“, sagt der Kölner Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke.
Heißt: Wenn der Clown mit einer Waffe wie einem Messer auf dich zukommt und dich bedroht, macht er sich strafbar.
Fahrlässige Tötung?
Relevant sind auch die Folgen des Erschreckens. Wenn ein Clown dich so erschreckt, dass du einen Herzinfarkt erleidest, kann das fahrlässige Körperverletzung sein. Oder sogar fahrlässige Tötung, so Solmecke.
Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr
Auch eine Anzeige wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehrs könnte einem Horror-Clown blühen. Zum Beispiel, wenn er plötzlich auf die Straße springt und einen Autofahrer so erschreckt, dass der gegen einen Baum rast.
Welche Strafe droht, kommt also auf den individuellen Fall an.
Fest steht: Mit harmlosem Erschrecken haben die gruseligen Streiche der Horror-Clowns wenig zu tun.
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