- Facebook-Nutzer schildert Betrugsmasche mit Nagelbrett
- Polizei Köln: Masche „einer von tausenden Tricks“
- Polizei rät dringenf, Autotüren abzuschließen, bevor man hilft
Essen.
An einer roten Ampel will der Kölner Thomas K. gewartet haben, als plötzlich Passanten an seinem Auto-Fenster klopften. Eine junge Frau habe ein Nagelbrett vor sein Hinterrad gelegt. Die Zeugen versuchten, die Frau festzuhalten, aber diese „prügelte wild um sich“ und entkam. So jedenfalls schildert der Kölner den Vorfall vom 10. März auf Facebook. Der Beitrag wurde 1700-mal geteilt. Bei der Polizei erfuhr Thomas K., dass es sich um eine Diebstahl-Masche handele. Mittäter würden an der nächsten Ecke auf das Opfer warten, wenn es aussteigen und den Schaden kontrollieren würde. Dann würden sie ins Wageninnere greifen. Wir haben bei der Polizei in Köln nachgefragt.
Handelt es sich dabei wirklich um eine neue Masche?
Wolfgang Baldes hört von dieser Art des Diebstahls zum ersten Mal. Vorstellbar sei es schon, denn „das ist einer von tausenden Tricks.“ Grundsätzlich funktionieren diese „Tricks“ immer nach demselben Muster, erklärt Baldes. Das Opfer würde abgelenkt, auf etwas hingewiesen und bestohlen. Der Polizei bekannt ist in diesem Bereich etwa der „Katzen-Trick“: Wenn ein Autofahrer gerade losfahren möchte, taucht der Täter auf und warnt, dass sich unter dem Auto ein Vierbeiner befände. Das Opfer steigt aus und tappt in die Falle. Auch Nägel seien bekannt, mit denen die Luft aus dem Reifen gelassen werde. Der Täter informiert den Autofahrer dann über den Schaden und nutzt die Ablenkung, um zuzuschlagen.
Wie kann ich mich in so einer Situation schützen?
Die Opfer zeigen einen guten Willen, wenn sie nicht gleich in jedem Unbekannten einen Trickbetrüger sehen. „Aber genau das gehört ja zum Kalkül der Täter“, warnt Baldes. „Man sollte lieber schlechter denken. Es könnte auch ein Trick sein.“ Die Abwehrmaßnahme in so einem Fall ist simpel: Die Autotür schließen, bevor man nachsieht.
Wo kann ich mich informieren?
Das Programm der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) klärt seit 40 Jahren die Bevölkerung in Sachen Kriminalität auf. Auf der Internetseite www.polizei-beratung.de werden die Informationen vorgestellt. Außerdem können die örtlichen Polizeidienststellen angerufen werden.