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Kölner Restaurant kassiert nach Tod einer Taube heftigen Shitstorm – Inhaber bricht Urlaub ab

Kölner Restaurant kassiert nach Tod einer Taube heftigen Shitstorm – Inhaber bricht Urlaub ab

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Foto: dpa/Symbolbild
  • Ärger für Kölner Restaurant
  • Eine Mitarbeiterin hat angeblich eine Taube getötet
  • Shitstorm tobt auf Facebook

Köln. 

Was die „Kölner Arbeitsgruppe gegen die Stadttaubenproblematik“ auf ihrer Facebook-Seite schreibt, klingt dramatisch: „Den ganzen Nachmittag hatte es geregnet. Seit kurzer Zeit erst warst du nicht mehr in deinem sicheren Nest, sondern allein auf den Straßen am Barbarossaplatz unterwegs, um etwas Nahrung zu finden. Doch am Samstag Abend wurdest du müde, es war kalt und nass und du suchtest Schutz unter einem Dach.“

Wurde die Taube von einer Restaurant-Mitarbeiterin geschlagen?

Hier geht es nicht etwa um ein notleidendes Kind, sondern um die angeblichen Leiden einer Kölner Stadttaube. Laut dem Bericht wurde das Tier von der Mitarbeiterin eines Kölner Restaurants angegriffen: „Denn die Frau, die dich kurz vor Ladenschluss dort entdeckte, wollte dir keinen Schutz bieten. Du hast sie gestört. Und so schlug sie mit einem Besen auf dich ein.“

Zwei Passantinnen hätten die Situation bemerkt, das verletzte Tier versorgt und den Taubenverein um Hilfe gebeten. Doch die Taube war nicht mehr zu retten. Das Tier starb noch auf dem Weg zur Pflegestelle.

Besitzer des Restaurants musste Urlaub abbrechen

Unter dem Facebook-Post sammeln sich die Stimmen wütender Facebook-Nutzer. „Bitte zeigt dieses Subjekt an. Hoffentlich wird sie bestraft und verliert ihren Job“, schreibt eine Nutzerin. „So ein sinnloser Tod, der nicht hätte sein müssen… das arme Täubchen“, schreibt eine andere Nutzerin,

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Wie „RP Online“ berichtet, wurde der Gegenwind so heftig, dass Restaurant-Besitzer Jörg Naumann umgehend seinen Urlaub abbrach.

Enormer Druck der Taubenfreunde

In einem Facebook-Post nahm sein Restaurant zu den Vorwürfen Stellung: „Liebe Tierfreunde, mit Erschrecken haben wir eure Mitteilung gelesen und sofort unsere Mitarbeiterin angerufen. Sie hat uns ausführlich den Vorfall geschildert. Sie schwört bei Gott, dass sie der Taube kein Leid zugefügt hat. Eine Italienerin, Mutter von 3 Kindern, Oma und sehr gläubig. Wir kennen sie seit Jahren und sie kann keiner Fliege was zu Leide tun.“

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Sie habe lediglich mit einem Wischmopp auf den Boden geschlagen, um das Tier zu vertreiben. Gegenüber „RP Online“ beschwert Restaurant-Besitzer Naumann sich über den Druck der Taubenfreunde: „Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass sie das nicht gemacht hat. Die Frau ist nervlich am Ende, es ist unfassbar, dass sie so beschuldigt wird.“

Obduktion der Taube im Gespräch

Dass sie dem Restaurant nachhaltig schade, will Gwendolin Wonneberger von der Stadttauben-Facebook-Seite nicht glauben: „Ich weiß, dass das Unternehmen einen guten Ruf hat und beliebt ist, da wird keine existenzgefährdende Rufschädigung stattfinden.“

Um die Todesursache endgültig zu klären, ist nun sogar eine Obduktion der Taube im Gespräch.

(fel)