Köln.
Nach dem Tod eines kleinen Mädchens (6) hatte eine serbische Großfamilie dem Chefarzt einer Klinik in Köln gedroht, das berichtet der Kölner Stadtanzeiger.
200 Menschen versammelten sich vor der Uniklinik Köln
Mit 200 Menschen versammelte sich die Familie am Freitagabend vor der Kölner Uniklinik. Dort war das Mädchen am Herzen operiert worden. Es war bereits seine vierte OP am Herzen.
————————————
• Mehr Themen:
Die Grünen bleiben bei ihrem „Nein“ – Keine Mehrheit für Ed Sheeran-Konzert in Düsseldorf
Irre Szenen vor Iran gegen Portugal! Fans feiern Party vor Portugals Mannschaftshotel – dann macht Cristiano Ronaldo DAS
• Top-News des Tages:
Bauskandal: Deshalb muss das Bochumer Hochhaus am Lohring geräumt werden
„Die Autokorsos sind unerträglich“: NRW-Politiker rechnen mit feiernden Deutschtürken ab
————————————-
Ein Onkel des Mädchens hatte Medienberichten zufolge gesagt, dass der Chirurg nach der Operation des Mädchens zuversichtlich gewesen sei. „Er sagte, dass alles gut verlaufen sei“, sagte der Mann gegenüber dem Express.
Einen Tag später, am vergangenen Donnerstag, gab es Komplikationen, wie es aus der Klinik heißt. Das Mädchen hat infolge eines Sauerstoffmangels schwerste Hirnschäden erlitten. Kurz danach sei es verstorben.
Familie reagierte unerwartet aggressiv
Die Familie reagierte darauf unerwartet aggressiv: Sie versammelte sich vor der Klinik und drohten dem Chefarzt der Klinik mit dem Tod. Dieser hatte mit der OP nichts direkt zu tun.
Die Leiche des Mädchens wird derzeit obduziert und ist in Gewahrsam der Staatsanwaltschaft. So soll geklärt werden, warum das Mädchen gestorben ist.
Uniklinik zeigt sich fassungslos
Die Großfamilie will die Untersuchungen abwarten. Als sie vor der Klinik dem Chefarzt drohten, rückte die Polizei mit 20 Einsatzwagen an. Die Uniklinik Köln zeigt sich fassungslos über das Ausmaß der Reaktion.
„Wir haben regelmäßig mit Menschen in schicksalhaften Ausnahmesituationen zu tun, die schnell emotional werden können. Dafür haben wir Verständnis. In diesem Extremfall wurden jedoch Grenzen überschritten und wir hatten keine andere Wahl, als umgehend die Polizei einzuschalten“, sagte Christoph Wanko, stellvertretender Sprecher der Klinik. (fb)