Düsseldorf.
In den nordrhein-westfälischen Kindertagesstätten (Kita) soll die Qualität der pädagogischen Arbeit und die Sprachförderung verbessert werden. Alle Kitas sollen dafür mehr Geld erhalten. Von einem besonderen Zuschlag sollen Kitas in benachteiligten Stadtteilen profitieren. Das sieht ein Entwurf zur Änderung des Kinderbildungsgesetzes vor, den die Landesregierung am Donnerstag in den Düsseldorfer Landtag eingebracht hat.
Damit würden alle Einrichtungen unterstützt und das Personal insgesamt entlastet, sagte NRW-Familienministerin Ute Schäfer (SPD). Die Opposition zweifelt hingegen, dass 100 Millionen Euro mehr im Jahr spürbare Verbesserungen in fast 9400 Kitas bringen werden.
Alle Kitas sollen, je nach Größe, jährliche Personalpauschalen zwischen 4000 und 10 000 Euro zusätzlich erhalten. Das Geld muss nachweislich zur Entlastung der Erzieher verwendet werden – etwa für Hauswirtschafts- oder Vertretungskräfte. Davon könne aber nur eine halbe Stelle finanziert werden, kritisierte der Piratenabgeordnete Olaf Wegner. „Das ist ein Witz.“
Kritik der Oppositionsfraktionen
Das neue Gesetz soll schon zum neuen Kindergartenjahr im August in Kraft treten. Alle Oppositionsfraktionen warfen der rot-grünen Regierung vor, ihre Novelle durch den Landtag zu peitschen. Die Verbesserungen fielen zu klein aus, kritisierten sie. Auch mit dem neuen Gesetz blieben die Gruppen zu groß .