Düsseldorf.
Eine Person in schwarzem Kapuzenpulli steht an der Düsseldorfer U-Bahn-Stelle „Pempelforter Straße“ und blickt in Richtung Tunnel. Per Montage ist eine gewaltige Explosion an der Stelle zu sehen, an der sonst Bahnen einfahren. Auf dem Rücken des Kapuzenmannes ist das schwarze Banner des IS zu sehen.
Oben steht in weißer Schrift: „Es gibt keinen Gott außer Gott“, darunter das Siegel des Propheten: „Mohammed ist der Gesandte Gottes“. Das Zeigen des schwarzen Banners ist in Deutschland verboten.
Die „Bild“ (Bezahlinhalt) hatte die Fotomontage zuerst veröffentlicht. Das Bundeskriminalamt bestätigte gegenüber DER WESTEN die Existenz des Bildes.
————————————
• Mehr Themen:
Brandanschlag auf Firma in Düsseldorf: „Dachtet ihr wirklich, dass wir uns nicht rächen werden?“
Neonazis greifen Polizisten in Dortmund mit Feuerlöschern an: Unbeteiligter älterer Mann stürzt, Pferd verletzt sich bei Einsatz schwer
• Top-News des Tages:
Dieser Essener will Deutschlands schönster Schwuler werden
Steinmeier? Wer soll das sein? DHL kann Paket nicht zustellen, weil Bote den Bundespräsidenten nicht kennt
————————————-
BKA geht von nicht von einer „Änderung der Gefährdungslage aus“
Aufgetaucht sei das Foto beim verschlüsselten Nachrichtendienst Telegram. Eine BKA-Sprecherin Barbara Hübner dazu: „Wir wissen schon länger, dass die Propaganda vor allem über das Internet läuft. Und dass sich jemand dadurch angesprochen, bestärkt oder ermutigt fühlen kann, berücksichtigen wir bei unseren Gefährdungsbewertungen.“
Seit Sommer 2018 sei dem BKA das Bild bekannt gewesen. Zuständige Sicherheitsbehörden seien anschließend informiert worden.
Könnte es sich bei der Montage nicht auch um eine harmlose Spielerei handeln? Für das BKA ist das irrelevant, denn für potentielle Gefährder könne jede Art von IS-Propaganda Auslöser für eine Gewalttat sein. „Durch das Bild gewonnene Erkenntnisse sind in die Gefährdungsbewertung eingeflossen. Aktuell geht das BKA nicht von einer Änderung der Gefährdungslage aus“, heißt es von Seiten des BKA.
Ein unmittelbarer Zusammenhang zum IS kann allerdings nicht bestätigt werden.