Für viele Menschen gleicht ihr Hund ihrem besten Freund – doch es gibt auch immer wieder Tierbesitzer, die das Leben ihres Hundes nicht zu schätzen wissen.
Ein besonders trauriger Fall landete jetzt im Tierheim Moers in NRW. Der Vierbeiner wurde als angeblicher Fundhund in der Einrichtung abgegeben. Die Angestellten fanden jedoch schnell heraus, dass es sich dabei nur um eine feige Lüge handelte.
Hund in NRW von eigenem Besitzer abgegeben
Das Tierheim Moers teilt am Samstag (5. Oktober) traurige Geschichte von einem Hund, der in der Einrichtung auf den Namen „Badou“ getauft wurde. Dieser „ist bei uns im Tierheim, obwohl sein Besitzer bekannt ist.“ Dennoch werde der Vierbeiner auch in Zukunft erst einmal dort bleiben, „weil durch die Übergabe als ‚Fundtier‘ in dem Wissen, dass er das nicht ist, der Eigentumsübergang an uns erfolgt ist“, schreiben die Mitarbeiter bei Facebook.
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Sie machen ganz klar, dass es sich bei der Täuschung des Besitzers um ein unentschuldbares Vergehen handle: „Das ist Betrug an uns, Betrug am Steuerzahler und vor allem Betrug am Tier. Nicht nur, dass man sich mit Betrug ebenso wie mit dem Aussetzen eines Tieres im Bereich der Straftat befindet, man raubt dem Tier neben seinem Zuhause auch ein Stück weit seine Zukunft. Wichtige Informationen zur Vorgeschichte über Krankheiten oder Verhalten gehen verloren und müssen im Rahmen der Möglichkeiten nun durch uns neu erarbeitet werden.“ Das sei gerade in Badous Fall besonders kritisch, denn der Umgang des Besitzers mit dem Hund werfe für die Mitarbeiter neben der Abgabe noch weitere Fragen auf.
Hund in NRW: Verhalten „erschüttert“ Tierpfleger
So habe der Vierbeiner nicht nur äußerlich viele Verletzungen am Körper, teilweise „so frisch, dass noch Blutkrusten vorhanden waren. Ob es sich hierbei um Biss- oder andere Verletzungen handelt, können wir nicht sicher sagen.“ Auch das Verhalten des Hundes „erschüttert“ die Mitarbeiter tief. „Es ist schwer zu beschreiben, aber Badou scheint hin und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Nähe und dem Bedürfnis – oder der Notwendigkeit – unsichtbar zu sein. Selten haben wir einen Hund erlebt, der so bedacht darauf ist, nichts falsch zu machen, nicht aufdringlich zu sein…keinen Ärger zu bekommen.“
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Die Tierpfleger sind sich sicher: „Unerwünscht zu sein, macht halt auch mit einem Hund was.“ Auch wenn das Verhalten des Besitzers sowieso seine Verantwortungslosigkeit gegenüber seinem Tier nicht entschuldbar sei, seien die Tierheim-Mitarbeiter deshalb froh, dass Badou bei ihnen jetzt in besseren Händen ist. Dazu seien unter anderem behördliche Schritte gegen die Person eingeleitet worden, denn: „Kein Tierhalter darf mit einer solchen Vorgehensweise durchkommen.“