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Hund in NRW: Besitzer in Angst! Gefährliche Krankheit breitet sich aus

Eine potenziell tödliche Krankheit breitet sich zurzeit in Deutschland aus und könnte nun auch deinem Hund in NRW gefährlich werden.

Hund beim Tierarzt
© IMAGO / ingimage

Auf diese Symptome musst du achten, wenn dein Hund von einer Zecke gebissen wurde!

Hundehalter aufgepasst! In Teilen von Deutschland grassiert zurzeit eine für die Vierbeiner teils tödlich verlaufende Krankheit. Sollte die sich weiter ausbreiten, könnte sie auch deinem Hund in NRW gefährlich werden.

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DER WESTEN hat sich hierzu eine Einschätzung eines Tierarztes aus dem Ruhrgebiet eingeholt. Der sieht schon jetzt ein großes Risiko für Hunde in NRW.

Hund in NRW: Tödliche Krankheit lauert

Erste Fälle der Babesiose bei Hunden gäbe es seit den 90igern. Damals war die Krankheit allerdings nur im Mittelmeerraum heimisch. Mittlerweile kämen die Überträger – die Auwaldzecke oder auch Dermacentor reticulatus – in ganz Deutschland vor. Da sich die sogenannte Hunde-Malaria zurzeit vor allem in Brandenburg ausbreite, könnte die Gefahr auch in NRW wachsen, bestätigt Dr. Jochen Spennes.

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Der Tierarzt an der Tierklinik Kaiserberg in Duisburg erklärt, dass sich die Krankheit über einen Zeckenbiss überträgt. Die Erreger – Babesien – sind „kleine parasitäre Einzeller, die sich in den roten Blutkörperchen vermehren und dazu führen, dass diese kaputt gehen“. Die Folgen: Blutarmut, Fieber, Nierenversagen und im schlimmsten Fall auch der Tod. „Aus Studien geht hervor, dass circa sieben bis 15 Prozent der erkrankten Hunde versterben“, führt der Experte die harten Fakten auf.

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Bei diesen Symptomen musst du aufpassen

Vom Biss bis zum Auftreten der ersten Symptome können gut zwei Woche vergehen. Die können sich als Blut im Urin zeigen, aber auch blasse Schleimhäute, Schwächeanfälle, Einblutungen in der Unterhaut – besonders am Bauch – zählen dazu. Doch schon Erbrechen und Appetitlosigkeit können auf eine Babesiose hindeuten.

„Wichtig ist, dass man den Hund nach dem Spazierengehen nach Zecken absucht“, rät Dr. Spennes. Vor allem, wer dabei durch den Wald, durch hohes Gras oder unter Bäumen her geht – denn dort lauern die Tierchen vorzugsweise. Aber schon im Garten können die Parasiten herumkrabbeln. „Des Weiteren sollte eine Zeckenprophylaxe mit Medikamenten oder Halsbändern erfolgen, damit die Zecken erst gar nicht auf den Hund gehen oder unmittelbar nach dem Biss absterben.“

Hund in NRW: Therapiemöglichkeiten bei Babesiose

Die Krankheit ist glücklicherweise nicht übertragbar, weder von Hund auf Hund noch von Hund auf Menschen. Lediglich bei einer Bluttransfusion könne es zu einer Übertragung kommen. Ansonsten müsse immer die Zecke „als Zwischenwirt fungieren“. Menschen erkranken auch nicht, wenn sie von einer infizierten Zecke gebissen werden. Katzen hingegen schon, sie würden aber in der Regel keine Symptome zeigen, erklärt der Tierarzt.


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Ist ein Hund erst einmal an Babesiose erkrankt, dann wird die Heilung schwierig, so der Experte. „Eine Therapie ist mit einem in Frankreich zugelassenen Medikament möglich, allerdings haben nicht alle Tierärzte dieses Präparat aufgrund der aufwendigeren Bezugswege sowie des hohen Preises vorrätig.“