Vor rund einem Monat ist die Welt von Hunde-Freund William Najman (58) aus Kerpen (NRW) aus den Fugen geraten. Bei einem Spaziergang mit seinem Hund „Shorty“ am 3. Februar fielen plötzlich Schüsse. Der Jack Russel Terrier ging zu Boden. Schwer verletzt.
Der Kerpener brachte den blutüberströmten Hund in die Tierklinik, wurde dort notoperiert. Doch für „Shorty“ sollte jede Hilfe zu spät kommen. William Najman ist untröstlich. Was ihm sein Vierbeiner bedeutet hat, verriet er jetzt dem WDR.
Hund in NRW erschossen: Polizei ermittelt
„Ich habe einen Bildschirmschoner mit seinem Bild bei mir auf der Arbeit. Und die letzte Stunde, gegen 21 Uhr, wenn ich Spätschicht habe und ich komme dann nach Hause und der Hund freut sich – da ist für mich die Welt noch in Ordnung.“ So beschrieb der 58-Jährige dem TV-Sender das Leben mit seinem treuen Begleiter. Doch jetzt drehen sich 1.000 Fragen um diesen Abend Anfang Februar.
Warum musste Hund „Shorty“ sterben? Wer hat auf den kleinen Jack Russel Terrier in Kerpen geschossen? Wie konnte der Schütze mitten in der Dunkelheit drei Mal auf den kleinen Hund schießen? Es sind Fragen, mit denen sich auch die Polizei im Rhein-Erft-Kreis beschäftigt. Die hat nach der Anzeige des 58-Jährigen die Ermittlungen aufgenommen.
Hund wittert Mäuse – jetzt ist er tot
Den Schützen will William Najman noch gesehen haben. Er soll rund ein bis zweihundert Meter vom Ort des Geschehens im Stadtteil Blatzheim an einem großen Auto – vermutlich einem Pickup – gestanden haben. Von einer Landstraße aus habe er den kleinen Hund, der ohne Leine auf ein Feld gelaufen sei, erschossen. „Shorty“ habe dort vermutlich gewittert und bezahlte mit seinem Leben. Handelte es sich bei dem Schützen womöglich um einen Jäger? Konnte dieser in der Dunkelheit den Hund womöglich nicht von einem Wildtier unterschieden?
Die Polizei hat die Spurensuche zu diesen Fragen aufgenommen. Man habe den Tatort bereits untersucht. „Die Auswertung ist aktuell Bestandteil der Ermittlungen. Das Verfahren richtet sich derzeit gegen Unbekannt“, sagt Polizeioberkommissar Hauke Weigand dem WDR. Dem verriet der Hunde-Freund, dass er sich nun keinen neuen Vierbeiner anschaffen will. Die Trauer um „Shorty“ sei einfach zu groß.