Zahlreiche Hollywood-Stars drehen derzeit in Köln die Verfilmung des Historien-Romans „Der Medicus.“ Noch bis Mittwoch sind die Darsteller wie Sir Ben Kingsley und Stellan Skarsgard in Nordrhein-Westfalen, danach gehen die Dreharbeiten in Marokko weiter, wie der ausführende Produzent Sebastian Werninger am Montag sagte. Insgesamt verbringen sie 20 Drehtage in den Kölner MMC-Studios.
Köln (dapd-nrw). Zahlreiche Hollywood-Stars drehen derzeit in Köln die Verfilmung des Historien-Romans „Der Medicus.“ Noch bis Mittwoch sind die Darsteller wie Sir Ben Kingsley und Stellan Skarsgard in Nordrhein-Westfalen, danach gehen die Dreharbeiten in Marokko weiter, wie der ausführende Produzent Sebastian Werninger am Montag sagte. Insgesamt verbringen sie 20 Drehtage in den Kölner MMC-Studios. Dort sind die Sets eines Schah-Palastes und eines Krankenhauses aufgebaut.
Noah Gordons 1986 erschienener Bestseller „Der Medicus“ handelt vom Briten Rob Cole (Tom Payne), der im 11. Jahrhundert ins persische Isfahan reist, um dort von Ibn Sina, dem „Arzt aller Ärzte“ (Kingsley), zu lernen. Weitere Darsteller sind Emma Rigby als Geliebte von Cole, Olivier Martinez als Schah von Persien und der deutsche Schauspieler Elyas M’Barek („Türkisch für Anfänger“) als Studienfreund des „Medicus“. Regisseur ist Philipp Stölzl („Nordwand“). Er hält die Geschichte besonders in der heutigen Zeit für relevant: „‚Der Medicus‘ erinnert uns daran, dass ein Großteil unserer Kultur aus dem Orient kommt.“
Das Buch hatte sich den Angaben zufolge allein im deutschsprachigen Raum mehr als sechs Millionen Mal verkauft. Wie nah der Film an der Original-Vorlage sein wird, ist noch unklar. Kingsley gab am Set zur Freude seiner Kollegen ganz offen zu: „Ich habe das Buch nicht gelesen.“ Er habe entschieden, sich statt von der Erzählung von den anderen Schauspielern beeinflussen zu lassen.
In Sachsen-Anhalt und Thüringen hatte das Team zuvor schon die Aufnahmen für das mittelalterliche England gemacht. Alle Außenaufnahmen von Persien werden bis Ende September in Marokko gedreht. Insgesamt sind Werninger zufolge 63 Drehtage angesetzt. Der Film soll Ende 2013 in die Kinos kommen. Zudem wird er den Angaben zufolge in einer längeren Version als Zweiteiler in der ARD gezeigt.
Werninger sagte, das Budget liege bei 26 Millionen Euro. Allein das Szenenbild in Köln habe 800.000 Euro gekostet. Etwa 1.000 Kostüme von Ärzten, Kranken und weiteren Protagonisten seien im Einsatz. Die digitalen Effekte produziere die hessische Firma Pixomondo.
„Der Medicus“ ist eine Produktion der UFA Cinema in Koproduktion mit der ARD Degeto und Beta Cinema. Die Filmstiftung NRW fördert den Film mit zwei Millionen Euro. Die Produzenten Wolf Bauer und Nico Hofmann haben nach eigenen Angaben schon vor 25 Jahren versucht, die Filmrechte zu erwerben. Erst vor fünf Jahren konnten sie Noah Gordon dazu überreden, ihnen den Zuschlag zu geben. Zuvor hatten andere die Filmrechte, ohne von ihnen Gebrauch zu machen.
dapd
2012-08-06 15:17:47.0