Hagen.
Es sind erschreckende Zustände, von denen Busfahrer aus Hagen in den letzten Wochen und Monaten berichten.
Kinder und Jugendliche würden immer wieder Busse am Bodelschwinghplatz im Stadtteil Wehringhausen attackieren. Die Polizei Hagen will dagegen jetzt vorgehen.
Hagen: Kinder-Mob greift Busse an
Wasserbomben, Müllsäcke und sogar einen Campingstuhl. Kinder und Jugendliche haben seit Sommer immer wieder Busse der Hagener Straßenbahn AG mit Gegenständen beworfen.
Außerdem sprangen sie vor Busse, zogen Notbremsen oder schoben Einkaufswagen vor die Fahrzeuge. Mehrfach sah sich das Verkehrsunternehmen dazu genötigt, Haltestellen in Wehringhausen nicht mehr anzufahren.
Für die Polizei sind die Vorfälle „nicht zu akzeptieren“. Gemeinsam mit dem Ordnungsamt wollen die Beamten intensiv gegen den Kinder-Mob vorgehen.
Kinder attackieren Busse in Hagen – Polizei greift durch
Seit den letzten Attacken rund um Weihnachten hat die Polizei Hagen eigenen Angaben zufolge ihre Präsenz vor Ort massiv aufgebaut.
Seitdem ist es zu keinen weiteren Angriffen auf Busse gekommen. Für die Einsatzkräfte aber kein Grund, sich zurückzulehnen.
Denn bereits im Sommer des vergangenen Jahres hatte die Polizei mit einem großen Aufgebot auf Bus-Attacken durch Kinder reagiert. Doch die Fälle wiederholten sich.
Deshalb setzen die Behörden jetzt auf Zivilstreifen, um die Eltern der verantwortlichen Kinder und Jugendlichen zu identifizieren.
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Ziel ist es nicht nur, Anzeigen zu schreiben, sondern auch über die Gefahren des Eingriffs in den Straßenverkehr zu informieren.
Jugendamt Hagen nimmt Familien in Wehringhausen ins Visier
Die Polizei hat außerdem das Jugendamt mit ins Boot geholt. Dort sehe man „in einigen Fällen hinreichen Anlass, das Kindeswohl und die Erziehungsfähigkeit der Familien zu überprüfen“, erklärte die Polizei Hagen.
Um mit den Betroffenen ins Gespräch zu kommen, plane das Amt für Jugend und Soziales außerdem einen runden Tisch mit verschiedenen Trägern aus Wehringhausen und Altenhagen, zu dem unter anderem der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) Jugendzentren, Ordnungsamt und Polizei eingeladen werden.
Alle Beteiligten wollen diskutieren, wie sich derartige Vorfälle in Zukunft vermeiden lassen können. (ak)