Ausnahmezustand am Montag (24. Februar) am Flughafen Düsseldorf. Ab den frühen Morgenstunden hat die Gewerkschaft Verdi große Teile der Beschäftigten zum Streik aufgerufen. Dadurch fielen die Hälfte aller Flüge aus (mehr dazu hier >>>).
Wer dachte, dass die Lage Dienstag ausgestanden sei, sieht sich geschnitten. Der Flughafen Düsseldorf verkündete es selbst.
Flughafen Düsseldorf: Nächster Dämpfer nach Streik
„Auch nach Ende des Streiks kann es im Laufe des Dienstags, 25. Februar 2025 zu Verzögerungen kommen“, teilten die Verantwortlichen des größten Airports in NRW am späten Montagabend mit. Betroffene Passagiere wurden aufgerufen, sich bei der Airline oder dem Reiseveranstalter über den Status ihrer Flüge zu erkundigen.
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Der Streik am Flughafen Düsseldorf sorgt unter Passagieren für reichlich Wirbel. Einige befürworten die Maßnahmen, damit die körperlich schwere Arbeit etwa in der Gepäckverarbeitung besser bezahlt wird. Andere kritisieren wiederum das Vorgehen der Gewerkschaft.
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Streik am Flughafen Düsseldorf „unverhältnismäßig“
„Die haben den Knall doch wirklich noch nicht gehört!“, regt sich ein Passagier auf der Facebook-Seite des Düsseldorfer Flughafens auf. Ein anderer gibt sich gemäßigter: „Bin selbst aktives Gewerkschaftsmitglied aber dieser Streik ist unverhältnismäßig“, schreibt er und meint damit vor allem die Schlagzahl der Streiks.
Denn vor den Flughäfen wurde bereits mehrfach der ÖPNV in vielen NRW-Städten bestreikt (mehr dazu hier >>>). Das Fazit des Mannes, der sich als Gewerkschaftsmitglied aus gibt: „Es trifft die falschen Menschen erst am Freitag nicht zur Arbeit kommen und am Montag eventuell nicht in den wohlverdienten Urlaub. Nicht richtig!“
Das sehen Befürworter der Maßnahmen anders: „Streik muss weh tun und anders lernen es die Arbeitgeber nicht.“ Die Passagiere müssten es zwar am Ende ausbaden. Aber das sei bei einem Streik nicht zu ändern: „Und im öffentlichen Dienst trifft es nun mal auch Unbeteiligte.“
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Seit knapp drei Wochen streiken in NRW Mitarbeiter tageweise in einzelnen Kommunen und Fachbereichen. Die Warnstreiks sollen den Druck erhöhen in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Verdi fordert für Beschäftigte von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Entgelt, aber mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Die dritte Verhandlungsrunde soll am 14. März beginnen. (mit dpa)