Zwei Jahre lang war es aufgrund der Corona-Pandemie am Flughafen Düsseldorf leer wie nie – deshalb wurde viel Personal abgebaut. Im Sommer 2022 fehlten die Mitarbeiter dann vor allem an den Sicherheitskontrollen.
Stundelange Wartezeiten vor dem Check-In am Flughafen Düsseldorf waren die Folge. Nun hat NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (53, Grüne) einen Lösungsvorschlag. Ein anderes Bundesland macht es bereits vor.
Flughafen Düsseldorf: NRW-Verkehrsminister will Sicherheitskontrolle wieder dem Staat überlassen
Besonders in den Sommerferien herrschte an den beiden großen Flughäfen von NRW, Köln/ Bonn und Düsseldorf, großes Chaos. Reisende mussten teilweise vier Stunden vor Abflug kommen, um sicher zu gehen, dass sie ihren Flug nicht verpassten.
Zu wenig Personal für zu viele Urlauber sorgte für ellenlange Warteschlangen vor den Sicherheitskontrollen. Teilweise mussten Flieger auf die Passagiere warten und der Abflug verschob sich um einige Stunden nach hinten.
NRW-Verkehrsminister Krischer plädiert deshalb dafür, sich an Hessen ein Beispiel zu nehmen. „Ich könnte mir eine Regelung für NRW vorstellen, die es am Flughafen Frankfurt gibt“, sagte Krischer gegenüber der „WAZ“. „Dort werden die Sicherheitskontrollen vom Flughafen übernommen. Das wäre ein Mittelweg zwischen dem heutigen System und dem bayerischen Modell.“
Flughafen Düsseldorf: Ist das Staats-Modell auf lange Sicht die Lösung?
In Bayern setzt man auf eine staatliche Firma, die die Passagiere vor Abflug kontrolliert. In Frankfurt wird ab 2023 die Gesellschaft Fraport die Kontrollen weitgehend übernehmen. In NRW ist die Bundespolizei zuständig, die für die Kontrollen eine private Sicherheitsfirma beauftragt. Der Politiker sieht daher in dem System den Fehler und wünscht sich ein Umdenken.
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Denn: Staatliche Unternehmen können per Gesetz nicht so einfach Mitarbeiter entlassen, sodass vergleichsweise ausreichend Personal vorhanden ist.
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„Wir haben im Sommer gesehen, wohin es führt, wenn man bei den Kontrollen auf Privat vor Staat setzt. Der Bund sollte die Privatisierung noch einmal überdenken.“ Bislang hält NRW an dem alten Model fest. Auch die Gewerkschaft Verdi wünscht sich die Verantwortung der Sicherheitskontrollen wieder in staatlicher Hand. (cg)