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Festnahme nach Schüssenauf Rocker

Festnahme nach Schüssenauf Rocker

Duisburg/Oberhausen/Dinslaken. 

Vier Tage nach den Schüssen auf einen 23-jährigen Hells-Angels-Rocker in Oberhausen-Sterkrade meldet die Polizei einen ersten Ermittlungserfolg: Spezialkräfte haben gestern Morgen einen 25-jährigen Tatverdächtigen in dessen Wohnung in Köln-Chorweiler festgenommen. Er wird der Rockerbande Bandidos zugerechnet, die mit den Hells Angels rivalisieren. Zeitgleich stürmte gestern ein Einsatzkommando der Polizei in Oberhausen die Wohnung eines zweiten Verdächtigen, allerdings trafen die Beamten niemanden an. Nach dem Mann wird nun gefahndet.

Aufgrund von Zeugenaussagen gehen die Ermittler davon aus, dass beide Männer zu der Personengruppe gehörten, aus der heraus insgesamt dreizehn Schüsse abgefeuert wurden. Zwei Schüsse hatten den Duisburger Hells Angel schwer am Bauch verletzt. Erst heute werden die Polizei und Staatsanwaltschaft entscheiden, ob ihre Beweise gegen den tatverdächtigen Bandido, der derzeit im Duisburger Polizeigewahrsam einsitzt, für einen Antrag auf Haftbefehl ausreichen wird.
Vor dem Hintergrund der Ausein-andersetzungen in der Rockerszene sorgt die Ansiedlung der Bandidos in Voerde-Friedrichsfeld für Unruhe. Bürger zeigten sich besorgt, nachdem die Dinslakener Ortsgruppe („Chapter“) dort eingangs eines Wohngebietes ein zuletzt leer stehendes Lokal gemietet hat. Das laut Polizei bislang unauffällige Chapter war auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Nach einem Gespräch mit Vertretern der Rocker zeigte die zuständige Dezernentin Simone Kaspar Verständnis für die Sorgen, warnte aber vor einer Vorverurteilung. Vor dem Hintergrund der Ereignisse in benachbarten Städten sei es eine „unglückliche Zeit“, um irgendwo sesshaft zu werden, so die Dezernentin.