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Essen: U-Bahn-Passagiere im Tunnel gefangen – wie konnte das passieren?

Essen: U-Bahn-Passagiere im Tunnel gefangen – wie konnte das passieren?

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In Essen kam es am Montag zu massiven Einschränkungen im Nahverkehr. Einige Passagiere wurden dabei auch in den U-Bahnen eingeschlossen und mussten evakuiert werden. Foto: DER WESTEN

Essen. 

Was für ein Chaos beim Nahverkehr in Essen! Fast im gesamten Bereich der Innenstadt kam es am Montagnachmittag zum Stillstand.

Darunter litten vor allem die Pendler in Essen. Auch heute, einen Tag nach dem Chaos, hat die Ruhrbahn noch keine endgültige Antwort auf die Frage: Wie konnte es überhaupt zu dem Vorfall kommen?

Essen: Stillstand am Hauptbahnhof.

Es war ein verkehrstechnischer Super-GAU, der sich da am Montag in Essen ereignet hat. Ab 16:15 Uhr ging für etwa anderthalb Stunden nichts mehr. Am Hauptbahnhof wurden die Bahnsteige, an denen sich in der Zwischenzeit viele Pendler gesammelt hatten, mit Unterstützung von Polizei und Feuerwehr geräumt, damit es nicht zu einer Überfüllung kommt.

+++ Essen: U-Bahnen und Straßenbahnen lahmgelegt – mehrere Bahnen evakuiert +++

Dabei blieb zum Glück alles ruhig und ohne Zwischenfälle. Doch die Pendler und Kunden der Ruhrbahn waren sauer.

Am Nachmittag bildeten sich lange Schlangen vor den Kundencentern. Alle wollten wissen: Was ist eigentlich los und wann geht es endlich weiter?

Endgültige Ursache noch nicht gefunden

Bei der Ruhrbahn hat man zumindest die erste Frage auch einen Tag später noch immer nicht komplett beantwortet. Klar ist: Es war die größte Störung seit langer Zeit bei der Ruhrbahn. Und die Ursache war technischer Natur.

Da alle Systeme computergestützt laufen, können auch kleinere Aussetzer weitreichende Folgen haben. In Essen wurde nun folgenschwer deutlich, wie extrem die Auswirkungen tatsächlich sein können.

Die Aussage eines Ruhrbahn-Mitarbeiters vom Montag, der zufolge sich ein Computer nicht hochfahren ließ, wollte das Unternehmen nicht bestätigen.

Bestand Gefahr für Passagiere?

Einige Pendler und Passagiere in den U-Bahnen und Straßenbahnen traf es am Montag besonders hart. Sie strandeten zwischen Bahnhöfen und konnten die Fahrzeuge natürlich nicht auf eigene Faust verlassen. Es gab weder vor, noch zurück.

Die Eingeschlossenen mussten auf das Eintreffen ihres Rettungstrupps warten, um aus der Bahn befreit zu werden. Feuerwehr und Ruhrbahn-Personal holten sie schließlich aus den stillstehenden Fahrzeugen.

Zu Fuß ging es als Gruppe durch den dunklen Schacht zum nächsten Bahnhof, von dort aus endlich ins Freie.

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Gefahr habe dabei für die Bahnfahrenden jedoch nie bestanden, so die Ruhrbahn. Denn auf den Schienen befindet sich kein Strom. Es ist also nicht gefährlich darauf zu treten – bei normalem Betrieb der Bahnen solltest du das natürlich trotzdem auf keinen Fall tun. (dav)