Unglaublicher Zwischenfall bei DHL. Ein falscher Paketbote (25) hat in NRW innerhalb von zwei Wochen einen irren Schaden angerichtet. Dabei ging es nicht nur um hohe Geldsummen.
Der 25-Jährige hatte sich als DHL-Zusteller verkleidet und mit einem angemieteten Lieferwagen Verteilerzentren in Düsseldorf und Mettmann angefahren. Mit einer Ladefläche voller Pakete brauste der falsche DHL-Bote wieder ab. 23 Menschen sollten durch seine Tat besonders leiden.
DHL-Betrüger klaut besonderes Paket in NRW
430 Pakete sollte der 25-Jährige sich auf diese Weise unter den Nagel reißen. Der Warenwert wird auf rund 48.000 Euro geschätzt. Besonders bitter: In einem der Pakete befanden sich 23 unkorrigierte Examensarbeiten von Jurastudierenden! Die dürften lange auf heißen Kohlen gesessen haben.
Denn weil der 25-Jährige mit den wissenschaftlichen Ergüssen offenbar nichts anfangen konnte, hatte er sie kurzerhand einfach weggeworfen. Deshalb mussten die Betroffenen ihre Examensarbeiten nun wiederholen.
So fiel der DHL-Betrüger auf
Bei seinen Taten fiel der Fake-Bote nicht auf, weil er selbst früher als Paketzusteller gearbeitet hatte und deshalb die Abläufe in den DHL-Verteilerzentren offenbar gut kannte. Erst Aufnahmen einer Überwachungskamera sollten ihn schließlich überführen. Nun wurde ihm vor dem Düsseldorfer Amtsgericht der Prozess gemacht.
Dabei behauptete der DHL-Betrüger, dass er von seinem in der Zwischenzeit verstorbenen Onkel angestiftet worden sei. Seine gerechte Strafe sollte er am Donnerstag (26. Januar) dennoch kassieren. Wegen Betrugs- und Urkundenvernichtung wurde er zu 20 Monaten Haft auf Bewährung sowie 100 Sozialstunden verurteilt.
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Das Urteil ist rechtskräftig, nachdem der 25-Jährige es akzeptierte. Möglich ist, dass die Sozialstunden in eine Geldbuße umgewandelt werden. Dies hängt davon ab, ob er seine Stelle als Krankenfahrer antrete, die er nach eigenen Angaben in Aussicht habe. (mit dpa)