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Das Chaos geht weiter – viele Bahnstrecken sind noch bis Freitag gesperrt

Viele Bahnstrecken bleiben noch bis Freitag gesperrt

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Foto: FUNKE Foto Services
Nach den schweren Unwettern gehen die Aufräumarbeiten weiter. Der Verkehr auf den Autobahnen staute sich am Morgen auf bis zu 400 Kilometern. An vielen Schulen fällt der Unterricht aus. Die Bahn erkundet die zerstörten Strecken jetzt mit Hubschaubern. Viele Bahnstrecken bleiben sogar bis Freitag gesperrt. Hier sind alle Infos vom Tag in der Chronik.

Essen. 

Die Aufräumarbeiten nach dem Unwetter in der Region gehen weiter. Die Folgen des Orkans Ela werden Nordrhein-Westfalen noch eine Weile beschäftigen. Arbeiter kämpfen sich mit Motorsägen durch dicke Äste und umgestürzte Bäume. Immerhin gibt der Deutsche Wetterdienst mittlerweile Entwarnung. Nur noch im Sauerland sind einzelne Gewitter möglich. Bei der Deutschen Bahn jedoch dauern die Probleme an. Viele Strecken im Ruhrgebiet werden auch am Donnerstag nicht für den Bahnverkehr freigegeben.

  • zahlreiche Bahnstrecken bleiben noch bis Freitag gesperrt
  • auch am Donnerstag bleiben viele Schulen geschlossen
  • Autobahnen am Morgen dicht, bis 400 Kilometer Stau
  • neue Unwetter treffen das Sauerland, Schulzentrum überflutet

17:19 Uhr: Das ist eine Hiobsbotschaft für jeden Bahnfahrer. Alle Strecken, die jetzt noch gesperrt sind, bleiben laut der Deutschen Bahn noch bis mindestens Freitag gesperrt. Betroffen sind demnach alle Regional – und S-Bahnen auf den Strecken: Köln–Düsseldorf, Köln-Worringen-Neuss, Mönchengladbach–Viersen, Düsseldorf–Neuss, Essen–Gelsenkirchen, Essen–Bottrop, Essen–Düsseldorf, Marl-Sinsen–Recklinghausen–Essen, Duisburg–Essen-Dortmund, Dortmund-Herne-Wanne-Eickel, Oberhausen-Dortmund, Düsseldorf Eller–Duisburg Wedau und der Großraum Oberhausen-Mathilde. Die Bahn gibt außerdem zu, dass auf diesen Strecken „ein Busersatzverkehr mit ausreichenden Kapazitäten nur schwer möglich“ sei.

Auch im Fernverkehr enden die IC- und ICE-Verbindungen durch das Ruhrgebiet vorzeitig in Hamm, Köln und Münster.

17:04 Uhr: Auf den Straßen in NRW scheint es vorerst ruhig zu bleiben. Der WDR vermeldet im gesamten Bundesland bisher 110 Kilometer Stau. Nur auf der A40 zwischen Gelsenkirchen-Süd und Essen-Frohnhausen ist in Fahrtrichtung Duisburg mit zehn Kilometern ein längerer Stau.

17:01 Uhr: An den meisten Herner Schulen, so teilt die Stadt mit, ist Donnerstag wieder Unterricht, elf Schulen aber müssten weiterhin geschlossen bleiben, da entweder Gebäude beschädigt oder Schulhöfe beziehungsweise Schulwege unpassierbar seien. Welche das genau sind, können Sie hier nachlesen.

16:55 Uhr: Wegen der Sturmschäden mussten in Düsseldorf einige Veranstaltungen abgesagt werden. Alle vom Gartenamt angebotenen Führungen durch die Parks sind mindestens bis zum 20. Juni gestrichen. Der Wildpark Grafenberg und die Waldschule bleiben bis zum 22. Juni geschlossen. Abgesagt ist das Sommerfest des Stadtmuseums, das für den morgigen Freitag geplant war. Bereits gezahlte Eintrittsgelder werden erstattet. Die Ausstellung „Theater in der Stadt“ wird aber um 18 Uhr eröffnet. Die Eröffnung des Wassersportzentrums im Paradieshafen Lörick mit dem „Tag des Wassersports“ am Samstag muss ebenfalls entfallen. Auch hier hat der Sturm zu stark gewütet. Für Samstag und Sonntag war in Bilk das große Floraparkfest mit buntem Programm organisiert. Auch hier machte der Sturm den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Ob die Bilker Festivität nachgeholt wird, steht noch nicht fest.

16:49 Uhr: Der Bahnverkehr in Hagen ist auch am dritten Tag nach dem schweren Unwetter immer noch stark eingeschränkt. Viele Strecken im Regional- und Fernverkehr sind betroffen. Dazu zählen die S 5 von Hagen nach Dortmund und die S 8 von Hagen über Wuppertal nach Düsseldorf. Der Hagener Hauptbahnhof ist vom Fernverkehr abgetrennt. Die IC- und ICE-Verbindungen enden vorzeitig in Hamm, Köln und Münster. Gestrandete Reisende versuchen mit Taxigutscheinen der Bahn, noch ihr Ziel zu erreichen. Das allerdings kann Stunden dauern.

16:43 Uhr: Im Märkischen Kreis wird schon an die nächste Wetter-Katastrophe gedacht. „Starkregen und Unwetter am Pfingstmontag haben uns wieder bewusst gemacht, dass wir einen funktionierenden Hochwasserschutz brauchen“, sagte Landrat Thomas Gemke bei der Besichtigung der Hochwasserschutzmaßnahmen an der Else in Herscheid-Hüingsen. Für die Untere Wasserbehörde des MK und die anliegenden Unternehmen sind rund 600 000 Euro, die zu 80 Prozent aus EU-Mitteln geflossen sind, gut investiertes Geld.

16:28 Uhr: Ein Zwischenstand aus Essen: 1400 Einsätze sind erledigt, 1100 noch offen. Die Zahl der nicht erledigten Einsätze sinkt nur langsam, da sich aktuell noch viele Menschen bei der Feuerwehr melden. Die Wehr schätzt, dass sie noch bis zum Wochenende mit den Aufräumarbeiten nach dem Sturm beschäftigt ist. Ein großer Teil der Straßen in Essen ist laut Angaben der Feuerwehr wieder befahrbar. Mehr Nachrichten zur Situation in Essen finden Sie im Live-Ticker der Essener-Lokalredaktion.


16:21 Uhr: Nach dem schweren Unwetter musste das Familienfest am Wassermuseum Aquarius in Mülheim leider abgesagt werden. Der stets mitgenutzte Styrumer Schlosspark ist derzeit wegen vieler Baumschäden gesperrt. Geplant war das Fest für den 15. Juni, nach den Sommerferien soll es nun nachgeholt werden.

Dem starken Sturm getrotzt hat die Freilichtbühne Mülheim. „Die Schäden waren übersichtlich“, sagt Peter-Michael Schüttler von der Regler-Produktion. Sieben bis acht Bäume habe es erwischt, viel Ast- und Blattwerk sei am Rosengarten und am Catho-Wenzel-Weg heruntergekommen. Mit drei Gartenbaufirmen haben die Regler am Dienstag aufgeräumt, sodass die „Sicherheit wieder hergestellt wurde“. Und so steht der Eröffnung des Biergartens oder besser des „Berggartens Freilichtbühne“ am morgigen Donnerstag, 16 Uhr, nichts mehr im Weg. Er soll eine ständige Einrichtung von Montag bis Sonntag mit verlässlichen Öffnungszeiten von 16 bis 22 Uhr werden..

16:13 Uhr: Der Feierabendverkehr läuft bisher ohne große Probleme an. Der WDR vermeldet bisher nur 71 Kilometer Stau – in ganz NRW. Am Morgen waren es zu Spitzenzeiten mehr als 400 Kilometer Stau.

16:10 Uhr: Bei den Kitas in Gelsenkirchen sieht es deutlich besser aus als bei den Schulen: Nur noch zwei Kindertagesstätten sind durch Sturmschäden so beeinträchtigt, dass sie den Betrieb nicht aufnehmen können. Die Betreuung der Kinder wird aber in jedem Fall durch benachbarte Einrichtungen gewährleistet, sagt die Stadt.

Betroffen ist die Kita Heidelberger Straße. Die Kinder werden hier in der Munscheidstraße betreut. Ebenfalls geschlossen bleibt die Einrichtung „Im Emscherbruch“. Hier soll ein Shuttleservice zur Kita Schulstraße eingerichtet werden

16:03 Uhr: Tief „Ela“ hat mit seinem Gewittersturm in Nordrhein-Westfalen nach übereinstimmenden Angaben von Versicherern Schäden in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro angerichtet. Dies sei eine realistische Größenordnung, sagten Sprecher mehrerer Versicherungen, die nicht genannt werden wollten. Beim Gesamtverband der Versicherungswirtschaft hieß es, konkrete Zahlen lägen erst in einigen Wochen vor. Ähnlich hatte sich der weltgrößte Rückversicherer Munich Re geäußert.

Einige Schulen bleiben auch am Donnerstag geschlossen 

15:46 Uhr: Im Schmallenberger Ortsteil Bad Fredeburg war die Feuerwehr am Dienstagabend auf Zack, als heftiger Hagelschlag das Wasser von einem maroden Dach in ein Haus strömte. „Wir haben den Strom abgestellt und einen Dachdecker gerufen“, berichtet Pressesprecher Ralf Tischer. Der Dachdecker baute noch vor Mitternacht ein Notdach. Tischtennisball große Hagelkörner demolierten in Bad Fredeburg auch mehrere Autos.

15:38: Auch in Gelsenkirchen bleiben am Donnerstag 24 Schulen geschlossen. Die Sturmschäden seien zu groß um noch heute beseitigt zu werden, vermeldet die Stadt. Außerdem seien viele Zugangs- und Rettungswege blockiert. Hier finden Sie eine Übersicht der geschlossenen Schulen.

15:35 Uhr: In Bochum bleiben auch am dritten Tag nach dem Unwetter mehrere Schulen geschlossen. Die Stadt hat vor wenigen Minuten eine Liste mit Schulen veröffentlicht, die auch am Donnerstag nicht öffnen werden. Die Liste finden Sie hier.

15:33 Uhr: Vollzug meldet die Arnsberger Feuerwehr: Alle Straßen in Arnsberg, Neheim und Breitenbruch (B 229 in Richtung Möhnesee), die durch umgeknickte Bäume blockierten waren, sind wieder frei. Warum die DRK-Hütte im Hellefelder Bachtal am Pfingstmontag in Brand geraten ist, das können Feuerwehr und Polizei immer noch nicht hundertprozentig beantworten. Ursache war möglicherweise ein Blitzschlag.

15:17 Uhr: In Essen berät die Stadtspitze im Verwaltungsrat zurzeit, ob Schulen und Kindergärten auch am Donnerstag geschlossen bleiben.

15:13 Uhr: Straßen.NRW hat sich dazu entschlossen auf der A44, zwischen dem Kreuz Jackerath und der Anschlussstelle Aldenhoven, den rechten Fahrstreifen in Richtung Aachen zu sperren. Durch die Sperrung können umgestürzte Bäume schneller und sicherer weggeräumt werden, sagt Straßen.NRW. Der Fahrstreifen bleibt wahrscheinlich noch bis Freitag gesperrt.

15:01 Uhr: Besonders schwer getroffen hat es die Zwölf-Apostel-Kirche an der Zeppelinstraße in Wanne-Süd. Ein Großteil des Kupferdachs wurde abgerissen und liegt nun neben der Kirche. Wasser drang ein und beschädigte das Holzparkett schwer. Der Schaden, schätzt Werner Stellinger, Bauleiter der Matthäus-Kirchengemeinde, dürfte im fünf- bis sechsstelligen Bereich liegen. In den kommenden drei Monaten, mutmaßt er, könnten keine Gottesdienste stattfinden.

14:48 Uhr: Die Bahn hat neue Informationen zur Lage in NRW veröffentlicht. Der RE 2 hat den Betrieb wieder aufgenommen, fährt allerdings im Moment nur zwischen Düsseldorf und Duisburg. Der RE 1 hingegen verkehrt weiterhin nur zwischen Aachen und Köln. Wie der Verkehr auf den restlichen Regional – und S-Bahn-Linien funktioniert, können Sie in unserer Übersicht nachlesen.

14:45 Uhr: Müssen Bochumer Schüler am Donnerstag wieder in die Schule? Darüber will die Stadt bald entscheiden.

14:16 Uhr: Das Unwetter vom Montagabend sei schlimmer als der Orkan Kyrill von 2007 gewesen, bilanziert die Deutsche Bahn. Die Bahnhöfe Essen und Düsseldorf sind demnach weitgehend vom Zugverkehr abgeschnitten. Unter der extra eingerichteten Service-Nummer seien mittlerweile über 40.000 Anrufe verzeichnet worden.

14:11 Uhr: Die schweren Unwetter über Deutschland behindern nun auch im Osten Deutschlands den Bahnverkehr. Die Fernverkehrsstrecken Hannover-Berlin und Hamburg-Berlin sind seit Mittwochmittag wegen umgestürzter Bäume unterbrochen, wie die Bahn in Berlin mitteilte. Die Züge werden umgeleitet, Fahrgäste müssten mit längeren Fahrzeiten rechnen.

Bahn erkundet beschädigte Strecken jetzt mit Hubschraubern 

14:06 Uhr: Auch in den Wäldern der Region hat der Sturm vom Montagabend schwere Schäden angerichtet. Allein im Duisburger Stadtwald wurden etwa 1000 Bäume zerstört. „Die Schäden sind größer als 2007 bei Kyrill“, sagt Stadtförsterer Stefan Jeschke. Der Kaiserberg hingegen ist wohl glimpflicher davon gekommen. Dort wurden kaum Bäume zerstört.

13:49 Uhr: Die Deutsche Bahn liefert ein neues Update. Große Fortschritte gibt es es aber nicht. Der RE 1 etwa fährt nur zwischen Aachen und Köln. Am Vormittag fuhr er aber auch schon zwischen Hamm und Dortmund. Allerdings fahren die RE-Züge auf den Linien 12, 17 und 9 laut Bahn wieder planmäßig. Alle anderen Linien sind weiterhin nur eingeschränkt unterwegs. Der RE 2 fällt weiterhin komplett aus. Das gilt auch für einige S-Bahnen. Busnotverkehr ist auf folgenden Strecken unterwegs:

  • zwischen Neuss und Düsseldorf
  • zwischen Essen und Düsseldorf
  • zwischen Köln und Düsseldorf
  • zwischen Köln und Mönchengladbach
  • zwischen Dortmund und Duisburg
  • zwischen Mönchengladbach und Duisburg

13:34 Uhr: Im Briloner Stadtteil Messinghausen haben die Dorfbewohner selbst Hand angelegt. Die von einer Schlammlawine überfluteten Straßen und Plätze sind allmählich gesäubert. Eine Welle der Hilfsbereitschaft aus den Nachbarorten macht den Menschen zusätzlich Mut. Die Fotos von den Aufräumarbeiten finden Sie in unserer Bilderstrecke.

13:22 Uhr: Im Altkreis Brilon bleibt die Kreisstraße 61 zwischen Rösenbeck und Messinghausen wegen der Unwetterschäden noch einige Zeit gesperrt. Die Wassermassen haben am Pfingstmontag die Straßengräben bis zu eineinhalb Meter tief ausgespült. Dadurch sind die Versorgungsleitungen der RWE und der Telekom freigelegt worden. Die Kabel müssen wieder im Boden verschwinden. Fahrbahnränder an der K 61 wurden ebenfalls unterspült und sind möglicherweise nicht mehr tragfähig. Der Fachdienst Kreisstraßen des Hochsauerlandkreises bittet deshalb ausdrücklich alle Verkehrsteilnehmer auf die Absperrungen zu achten und diese zu umfahren. Eine Umleitung über die B 7 und die L 870 ist ausgeschildert.

13:17 Uhr: Die Feuerwehr in Bochum verzeichnet mittlerweile 1550 Einsätze, viele davon sind allerdings noch nicht abgearbeitet. „Das sind meistens Kleinigkeiten. Die Leute rufen nun aber wegen allem an“, so ein Sprecher der Feuerwehr. Während die meisten Anrufe am Dienstag hauptsächlich wegen großer, umgestürzter Bäume eingegangen seien, gehe es mittlerweile auch um Äste, die den Gehweg versperren.

13:07 Uhr: Nicht nur Züge der Deutsche Bahn stehen noch auf offener Strecke. Auch sieben Bahnen der EVAG in Essen stehen ohne Fahrstrom auf ihren Trassen. Letzte Nacht wurden sie von Mitarbeitern einer privaten Security-Firma bewacht. Bei einem Zug kamen die Wachleute aber zu spät – sie wurde mit Grafitti besprüht.

13:05 Uhr: In Herne hat sich die Lage etwas entspannt. Es werden allerdings immer noch Wege und Straßen freigeräumt und der Nahverkehr läuft auch noch nicht rund. Wegen der Sturmschäden musste bereits das für Mittwoch geplante Kindertheater im Schlosshof Strünkede abgesagt werden. Opfer des Unwetters wurde auch das Streetsoccer-Turnier, das für Mittwoch auf dem Rathausplatz in Herne geplant war. Mehr Infos zur Situation in Herne finden Sie hier.

12:34 Uhr: Die Deutsche Bahn kann immer noch nicht abschätzen, wie schlimm die Schäden an ihrem Streckennetz sind. Mittlerweile werden die Streckenerkundungen teilweise sogar mit Hubschraubern der Bundespolizei vorgenommen – die Abschnitte können nicht mit dem Auto erreicht werden können. Außerdem stecken immer noch 16 Züge auf offener Strecke fest und blockieren die Trassen.

12:24: Achtung in der Düsseldorfer Innenstadt: Auf der Cecilienallee, in der Höhe des Oberlandesgerichts, droht ein großer Baum auf die Fahrbahn zu stürzen. Für die erforderliche „Notfällung“ muss die Cecilienallee ab 12.30 Uhr für mindestens zwei Stunden komplett gesperrt werden. Der Fahrzeugverkehr aus Richtung Norden wird an der Homberger Straße abgeleitet; der Verkehr aus Richtung Süden innerhalb des Rheinufertunnels auf die Rhein-Knie-Brücke bzw. über die Kavalleriestraße in Richtung Zentrum geführt. Das berichtet die Düsseldorfer Polizei. Sie empfiehlt ortskundigen Autofahrern, den Bereich weiträumig zu meiden.

RE 1 fährt wieder – aber nicht zwischen Dortmund und Köln 

12:13 Uhr: Der RE 1 hat den Betrieb wieder aufgenommen – allerdings fahren die Züge noch nicht zwischen Dortmund und Köln. Die Bahn hat einen neuen Plan mit den aktuellen Ausfällen online gestellt. Auch vielen anderen Strecken gibt es immer noch massive Beeinträchtigungen:

  • RE 1: Es verkehren einzelne Züge zwischen Aachen und Köln, zw. Hamm und Dortmund stündlich sowie im zwei- Stunden Takt zwischen Paderborn und Dortmund
  • RE 2: Fahrten entfallen
  • RE 4: Verkehrt zwischen Aachen und Neuss sowie zw. Düsseldorf und Dortmund
  • RE 5: Verkehrt zwischen Köln und Koblenz sowie zw. Emmerich und Düsseldorf
  • RE 6: Verkehrt zwischen Dortmund und Minden
  • Auch bei vielen weiteren Regional – und S-Bahnen gibt es weiterhin teils große Probleme

12:09 Uhr: In der Zoom-Erlebniswelt in Gelsenkirchen geht die Suche nach dem vermissten Kleinen Panda weiter. Das Gehege des Bären wurde durch den Sturm vom Montagabend völlig zerstört, weswegen der Kleine Panda ausbüchsen konnte. Die Pfleger legen jetzt Futter aus um das Tier anzulocken.

11:55 Uhr: Blick nach Nordosten: In Rostock sind nach starken Regenfällen am Mittwochmorgen mehrere Straßen überflutet worden. „Teilweise steht das Wasser bis zu 50 Zentimeter hoch“, sagte eine Polizeisprecherin. Für Mecklenburg-Vorpommern und mehrere weitere Bundesländer warnte der Deutsche Wetterdienst für Mittwoch erneut vor Gewittern mit heftigem Regen, Hagelschlag und schweren Sturmböen.

11:40 Uhr: Frank Luderer steht vor einem Totalschaden. Der Sturm hat am Flughafen das Luftschiff der WDL auf dem Flughafen Essen/Mülheim völlig zerstört.

„Ich weiß nicht, ob wir das noch einmal reparieren können“, sagt der Pilot. Zwar besitze das Unternehmen noch weitere Luftschiffe, doch die seien alle zerlegt und in Kisten verpackt und derzeit nicht einsatzbereit. „Für uns ist das ein sehr schwerer Schlag. Aber wir machen weiter“, sagt Luderer. Mehr zum zerstörten Luftschiff lesen Sie hier.

11:39 Uhr: Aufatmen beim Bochumer Nahverkehrsunternehmen Bogestra. Die Straßenbahnlinie 308/18 von Bochum nach Hattingen wird komplett bedient, ebenso die Linie 301. Die Straßenbahnlinie 310 nach Witten fahre komplett, so Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns. Bei der Linie 302 gehe es „abenteuerlich“ zu: „Von Bochum-Laer-Mitte nach Höntrop fährt die Straßenbahn, von Höntrop zum August-Bebel-Platz ein Shuttle-Bus, der direkt ohne Halt durchfährt, und vom August-Bebel-Platz bedient ein Bus alle Haltestellen bis Endstation Gelsenkirchen-Buer“, so Bruns.

Die U 35 zur Bochumer Uni, die täglich 90.000 Pendler befördert, fährt wieder normal. Anders sieht es bei der Straßenbahnlinie 306 Richtung Herne aus. Da noch ganze Straßenzüge gesperrt sind, kommen weder Bus noch Bahn durch. Man hoffe, das Problem bis Mittwochabend in den Griff zu bekommen.

11:22 Uhr: Wer sich für die Folgen des Unwetters speziell in Essen interessiert, bleibt bei den Kollegen vor Ort auf dem Laufenden. Die Lokalredaktion tickert ebenfalls live.

11:11 Uhr: Die MVG arbeitet in Mülheim mit allen verfügbaren Kräften daran, die Bahnstrecken wieder fit zu machen. Aber es liegen teilweise immer noch viele Bäume auf den Straßen, so dass nicht überall Busse für Bahnen eingesetzt werden können. Die Linien 110 und 138 fallen deshalb sogar komplett aus. Beeinträchtigungen gibt es auch auf den Linien U18, 104, 129, 132, 136, 151 und 753.

11:02 Uhr: Auch in Mülheim haben die Helfer noch viel zu tun. Rund 600 Einsätze müssen noch abgearbeitet werden. Etwa 200 Kräfte sind im Einsatz, auch die Feuerwehr Detmold gehört zu den Helfern. Gleichzeitig warnt die Feuerwehr noch einmal eindringlich davor, beim Aufenthalt im Freien besondere Vorsicht walten zu lassen. Äste, Dachziegel oder sonstige Gegenstände können sich lösen und herunterstürzen.

10:56 Uhr: Laut Feuerwehr sind die Hauptverkehrsachsen in Düsseldorf wieder frei. Die Helfer haben bisher etwa drei Viertel der insgesamt 2334 Einsatzorte abgearbeitet. Trotzdem sind noch nicht alle Wege wieder geräumt. Folgende Straßen, ohne Nebenstraßen, müssen noch frei geräumt werden: Am Staad, Maximilian-Weyhe-Allee, Niederrheinstraße, Klever Straße, Rotterdamer Straße, Fürstenwall, Franziskusstraße, Freiligrathplatz.

10:29 Uhr: Auch das noch: Die Stadtbahnlinie U79, die normalerweise von Duisburg in die Düsseldorfer Innenstadt fährt, muss in Duisburg-Buchholz kehrt machen. Wegen eines Kabelbrandes fährt die Bahn voraussichtlich bis Donnerstag nur zwischen dem Startpunkt Meiderich Bahnhof und Bahnhof Sittardsberg (Buchholz). Einen Ersatzverkehr mit Bussen hat die DVG zwischen den Haltestellen Sittardsberg und Kesselsberg eingerichtet. Der Vorfall ereignete sich am Angerbogen, die Bahnen werden dort nicht mehr mit Strom versorgt.

Auch auf Düsseldorfer Stadtgebiet bleibt der Nahverkehr wegen der Sturmschäden stark beeinträchtigt. Im weiteren Verlauf der U79 setzt die Rheinbahn von der Haltestelle Kesselberg bis Kalkumer Schlossallee Busse ein. Dadurch lassen sich Verspätungen leider nicht vermeiden, so die Nahverkehrsunternehmen.

10:13 Uhr: Auf Facebook berichten Pendler von ihren Problemen auf dem Weg zur Arbeit

9:58 Uhr: In Düsseldorf wird die Straßenbahn wohl noch mehrere Tage nicht planmäßig fahren können. Wie Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher sagte, müssten in den kommenden Tagen zunächst ganze Oberleitungen nachgespannt werden.

Viele Pendler sind sauer auf die Bahn 

9:31 Uhr: Am Dortmunder Hauptbahnhof herrscht Verwirrung: Wer in der Schalterhalle nach der besten Verbindung nach Essen fragt, wird zum Nordausgang geschickt, da dort die Busse des Schienenersatzverkehrs fahren sollen. Allerdings warten die Fahrgäste dort auch vergebens. Eine Bahnmitarbeiterin stellt Taxischeine aus, doch Taxen fahren auch nicht, weil auf der A40 Stau ist.

Zusätzliche Verwirrung stiftet die Bahn online. Einige Pendler sind zum Bahnhof gekommen, weil sie gesehen hatten, dass der Regionalexpress um 9.21 Uhr Richtung Essen fahren soll. Das war jedoch eine Fehlinformation. Viele Pendler sind wegen der ihrer Meinung nach schlechten Informationspolitik sauer auf die Bahn. Gleichzeitig äußern sie Verständnis für die Ausfälle: „Für den Sturm kann die Bahn ja nichts“, so ein Pendler.

9:23 Uhr: Unsere Reporter berichten weiterhin von großen Schwierigkeiten an den Bahnhöfen. Viele Pendler wollen mit Taxen und Bussen ans Ziel, aber es sind zu wenig Fahrzeuge auf den Strecken unterwegs. „Am Essener Hauptbahnhof geht gar nichts“, schreibt eine Leserin uns auf Facebook.

8.53 Uhr: Für die Feuerwehr Essen gehen die Aufräumarbeiten heute unter Hochdruck weiter. Am Dienstag bekamen die Männer und Frauen Unterstützung von 240 Feuerwehrleuten aus dem Regierungsbezirk Arnsberg. Diese Kräfte werden heute durch Feuerwehrleute aus den Räumen Köln und Krefeld ersetzt.

Die Essener Feuerwehrleute konnten in der Nacht eine kurze Pause machen – die Arnsberger Kollegen waren hingegen auch in der Dunkelheit im Einsatz. Eine positive Nachricht: „Die Straßen sind immer besser befahrbar“, sagt Feuerwehr-Sprecher Mike Filzen.

Immer noch 300 Kilometer Stau

8.42 Uhr: Der Verkehr auf den Autobahnen staut sich weiter. Der WDR meldet noch 300 Kilometer Stau.

8.19 Uhr: In Dortmund schlug nach Angaben der Feuerwehr ein Blitz in einen Dachbalken ein. Mehrere Keller wurden überflutet.

7:56 Uhr: Rund 380 Kilometer Stau auf den Autobahnen in NRW meldet der WDR. Besonders betroffen ist die A40. Zwischen Dortmund-Lütgendortmund und Duisburg staut sich der Verkehr auf einer Länge von 40 Kilometern.

Weitere große Staus: A42 zwischen Castrop-Rauxel und Kreuz Essen-Nord: 20 Kilometer stockender Verkehr.

A2 zwischen Gladbeck-Ellinghorst und Kreuz Oberhausen 10 km Stau und weiter auf der A3 Richtung Köln noch mal 10 km vor Duisburg-Wedau

A43 zwischen Kreuz Recklinghausen und Bochum-Gerthe: 10 Kilometer Stau.

A43 zwischen Bochum-Querenburg und Kreuz Herne: 10 km stockender Verkehr.

A52 zwischen Essen-Süd und Breitscheid: 10 km Stau.

A57 zwischen Kamp-Lintfort und Krefeld-Oppum immer wieder Stau und stockender Verkehr auf einer Strecke von 20km Länge.

7.31 Uhr: Der aktuelle Plan der Bahn mit den Ausfällen ist online. Unter anderem ist ein Busnotverkehr eingerichtet:

  • zwischen Neuss und Düsseldorf
  • zwischen Essen und Düsseldorf
  • zwischen Köln und Düsseldorf
  • zwischen Köln und Mönchengladbach
  • zwischen Dortmund und Duisburg
  • zwischen Mönchengladbach und Duisburg

7:24 Uhr: Sicher ist sicher: Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW hat nach dem Unwetter vorsorglich die Waldflächen im zentralen Ruhrgebiet offiziell gesperrt. In Bochum, Bottrop, Castrop-Rauxel, Dortmund (westlich der B236), Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Herten, Mülheim und Oberhausen dürfen die Wälder bis zum 16. Juni nicht betreten werden.

7:12 Uhr: Auf Autobahnen sind die Strecken frei, trotzdem staut sich der Verkehr auf einigen Strecken. Auf der A40 zwischen Bochum und Essen berichtet der WDR am Morgen von 15 Kilometern stockendem Verkehr. Auf der A57 zwischen Kamp-Lintfort und Krefeld-Oppum gibt es Stau und stockenden Verkehr auf einer Strecke von 20 Kilometer Länge. Autofahrer sollten weiter vorsichtig fahren, weil immer wieder Äste und Pfützen den Verkehr behindern können.

Fast 50 Einsätze nach neuen Gewittern in der Nacht 

7:05 Uhr: Trotz zahlreicher Gewitter und Hagelschauer hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen am Mittwochmorgen von einer ruhigen Nacht berichtet. Im Zeitraum von 20 Uhr am Dienstag bis 3 Uhr am Mittwoch habe es in NRW lediglich 49 wetterbedingte Einsätze gegeben, sagte ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei in Duisburg.

6:53 Uhr: Laut Deutschem Wetterdienst sind weiter Unwetter durch schwere Gewitter möglich: „Am Morgen und tagsüber sind erneut örtlich starke Gewitter mit Hagel und Sturmböen möglich. Im Tagesverlauf nimmt die Wahrscheinlichkeit für Unwetter von Nordwesten her ab.“

6:24 Uhr: In zahlreichen Städten im Ruhrgebiet fällt wegen des Unwetters am Mittwoch die Schule aus, etwa in Essen, Mülheim, Bochum und Gelsenkirchen.

6:13 Uhr: Eine Unwetterfront mit Gewittern, Starkregen und Hagelschauern hat im Hochsauerland örtlich große Schäden angerichtet. In Schmallenberg berichteten Augenzeugen von Hagelkörnern mit mehr als vier Zentimetern Durchmesser, die in Dachfenster und Lichthauben einschlugen. In einem Schulzentrum ergoss sich durch die zerstörten Lichtkuppeln das auf dem Dach gestaute Wasser ins Gebäude. Dort wurde es von der Feuerwehr abgepumpt. „Am Mittwoch sollen die Hauptschüler zunächst zu Hause bleiben“, sagte ein Vertreter der Stadtverwaltung. Weil das Gebäude vermutlich längere Zeit nicht genutzt werden kann, sucht die Stadt nach Ersatzräumlichkeiten für den Unterricht.

6:00 Uhr: Im Bahnverkehr sorgen umgestürzte Bäume und beschädigte Oberleitungen weiter für massive Verspätungen und andauernde Streckensperrungen. „Das Ausmaß der Schäden ist überhaupt noch nicht abzusehen“, sagt DB-Sprecherin Nicole Knapp. Erkundungszüge seien unterwegs, um Strecken zu inspizieren. An einigen Stelle seien Strecken wieder freigegeben worden. Die Strecken im Überblick.