Rauschgift auf Bestellung: Zwei Männer haben vor Gericht zugegeben, dass sie mit einem Kokain-Taxi die Schickimicki-Szene Düsseldorfs am Medienhafen versorgt haben. Zu den Kunden gehörten auch Fernsehstars, Sportler und Musiker. Der Prozess wird sich bis Anfang August hinziehen.
Düsseldorf.
Zwei mutmaßliche Betreiber eines Lieferservices für Drogen haben vor dem Düsseldorfer Landgericht Geständnisse abgelegt. Die beiden 33 und 38 Jahre alten Männer gaben zum Prozessauftakt am Montag zu, in Düsseldorf ein „Kokain-Taxi“ betrieben und Rauschgift auf Bestellung an Kunden in Diskotheken oder Wohnungen transportiert zu haben. Pro Gramm zahlte die Kundschaft, zu der laut Ermittlern auch Fernsehstars, Sportler und Musiker gehörten, rund 100 Euro.
Stammkunden rufen das Düsseldorfer Kokain-Taxi gleich mehrmals am Tag
Circa 30 bis 40 Drogenbestellungen gingen nach Polizei-Angaben täglich ein. Mittags fragten laut Polizei „finanzkräftige Geschäftsleute“ nach, am Abend und am Wochenende die Nachtschwärmer in Diskotheken und Lokalen, besonders gern am Medienhafen. Wenn Party angesagt war, verdoppelte oder verdreifachte sich die Zahl der Bestellungen schlagartig . Einige „Stammkunden“ nahmen den Lieferservice gleich mehrere Male am Tag in Anspruch.
Insgesamt sollen Männer mehrere Kilo Kokain mit erheblichem Gewinn weiterverkauft haben. Der Schwarzmarktwert der Drogen lag bei knapp 250.000 Euro. Bislang hat das Gericht drei Verhandlungstage angesetzt. Letzter Prozesstermin ist der 6. August. (mit dapd)