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Bauminventur: Waldfläche in Nordrhein-Westfalen leicht gewachsen

Bauminventur: Waldfläche in NRW leicht gewachsen

Eine Inventur kennt man aus dem Lebensmittelgeschäft oder dem Elektronikmarkt. Aber auch im Wald wird gezählt und gemessen. Ergebnis der neuen NRW-Waldinventur: Er ist etwas mehr geworden, bleibt aber ein knappes Gut.

Münster. 

Die Waldfläche in Nordrhein-Westfalen ist in den vergangenen Jahren leicht gewachsen. Insgesamt sind rund 935.000 Hektar mit Wäldern bedeckt, wie die am Mittwoch veröffentlichte Waldinventur ergeben hat. Das sind etwa 20.000 Hektar mehr, als bisher angegeben.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist NRW mit einem Waldanteil von 27 Prozent eher waldarm. Auf jeden Einwohner kommen statistisch nur 532 Quadratmeter Wald. Im Bundesdurchschnitt ist es fast dreimal so viel. „Deshalb wollen wir den Waldanteil in NRW weiter erhöhen“, kündigte Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) an. Weitere Ergebnisse der Waldinventur 2014:

  • Insgesamt 51 Baumarten und Baumartengruppen wachsen in NRW. Die prägenden Bäume sind Fichte (30 Prozent) Buche (19 Prozent), Eiche (17 Prozent) und die Kiefer (8 Prozent). Laubbäume machen inzwischen 58 Prozent des Bestandes aus.
  • Die Verteilung der Wälder in Nordrhein-Westfalen ist regional sehr unterschiedlich. Besonders waldreich sind Eifel, Sauer- und Siegerland sowie das Weserbergland.
  • Der mit 375 Jahren älteste bei der Inventur aufgenommene Baum ist eine Stieleiche im Bereich des Regionalforstamtes Soest-Sauerland. Es gibt in NRW aber noch weitaus ältere einzelne Baumveteranen. Im Durchschnitt sind die NRW-Wälder 75 Jahre alt.
  • 48,5 Meter misst eine Buche im Raum Paderborn/Höxter. Sie ist damit der höchste erfasste Baum.
  • Der dickste gezählte Baum ist eine Buche mit einem Durchmesser von 159 Zentimetern. Sie steht im Bereich des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft.
  • Knapp zwei Drittel der Wälder sind im Eigentum privater Waldbesitzer. Das ist mehr als in jedem anderen Bundesland. Fast 40 Prozent der Privatwälder sind kleiner als 20 Hektar.

Für die Bestandsaufnahme des Waldes in Nordrhein-Westfalen hatten die Forstbehörden mit mehr als 9000 Stichproben den Baumbestand gezählt und vermessen. (dpa)