Die Preise für Brot, Brötchen und Kuchen steigen – das berichtete kürzlich die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Die Meldung bezog sich jedoch ausschließlich auf Norddeutschland. Aber wie sieht es bei den Bäckereien in NRW aus?
Unsere Redaktion daraufhin bei Bäckereien in NRW nachgefragt, um eine Einschätzung über künftige Preisentwicklungen zu bekommen. Die Antworten von Kamps und Malzers sind deutlich.
Bäckereien in NRW: Preis-Schock an der Theke?
Obwohl die Preise in so vielen Lebensbereichen bereits angestiegen sind, drohen uns nun auch noch deutlich mehr Kosten bei einem der liebsten Lebensmittel der Deutschen: bei frischen Backwaren vom Bäcker.
Was sagen Bäckereien in NRW dazu? Die Pressestelle von Kamps erklärt, dass durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine die Kosten für Rohstoffe und Energie seit Februar 2022 so stark angestiegen seien, dass im Grunde alle Produkte ihrer Lieferanten ordentliche Preisaufschläge erhalten haben. Als Beispiel führen sie 50 Prozent Mehrkosten bei Weizenmehl und sogar 90 Prozent bei Sonnenblumenkernen an.
Kamps betont, dass sie den Kunden weiterhin Qualität bieten möchten und somit ihre unverbindlichen Verkaufspreisempfehlungen an ihre Franchise-Partner weitergeben mussten. Die lokalen Preise werden von diesen dann festgelegt und passen sich den aktuellen Marktentwicklungen an. Doch es werden weiterhin Einsparpotenziale geprüft. Ob es im Laufe des Jahres erneute Preisanpassungen geben wird, kann Kamps zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht sagen. Doch die positiven Entwicklungen bei der Inflation könnten Preissteigerungen entgegenwirken.
Gibt es bei anderen Bäckern neue Preiserhöhungen?
Malzers, die ihre Verkaufsstellen innerhalb des Ruhrgebiets haben, beziehen sich ebenfalls auf die massiv gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie. Dabei wollen auch sie die gewohnte Qualität beibehalten. Oliver Hein, Leiter Kommunikation bei Malzers, sagt dazu: „Einen Teil der gestiegenen Kosten hat Malzers durch die Verbesserung von Abläufen auffangen können. Auch die Gewinnerwartung wurde gesenkt. Einen weiteren Teil der gestiegenen Kosten hat Malzers durch Preiserhöhungen an Endkunden weitergeben müssen, zuletzt zum Jahresbeginn 2023. Für viele Kunden von Malzers sind die Gründe für die Preiserhöhung nachvollziehbar.“ Auch hier gibt es gute Ideen, um weiterhin Kosten einzusparen und sie somit nicht an die Kunden weiterzugeben.
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Für die Zukunft heißt es: „Für das laufende Jahr ist Malzers sehr zuversichtlich, die Preise über das Sortiment hinweg stabil zu halten. Bei einzelnen Artikeln werden durch die bisherigen Einsparungen sogar Preissenkungen möglich sein. Insgesamt sind für den weiteren Jahresverlauf 2023 keine Preiserhöhungen geplant.“ Das klingt für die Bäckereien in NRW und für uns als Kunden doch gar nicht so schlecht.