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Amazon-Streik in NRW! Was Kunden vor Weihnachten jetzt wissen müssen

Streik-Aufruf bei Amazon in NRW! Das müssen Kunden jetzt wissen, wenn sie auf ihre Weihnachtsgeschenke warten.

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Nicht wenige Menschen kaufen ihre Weihnachtsgeschenke online, anstatt ins Geschäft in der Stadt zu gehen. Adresse Nummer eins ist da meistens Branchenprimus Amazon. Die Geschenke nach Hause liefern lassen, anstatt in überfüllten Innenstädten bummeln zu gehen – das klingt für viele Kunden ziemlich verlockend.

Doch in NRW macht sich plötzlich eine große Sorge breit: Kommen die Weihnachtsgeschenke, die man bei Amazon bestellt hat, auch tatsächlich rechtzeitig zum Fest an? Denn ausgerechnet jetzt ruft die Gewerkschaft Verdi gleich zwei große Amazon-Standorte in NRW zum Streik auf. Was Kunden jetzt wissen müssen…

Amazon-Streik in NRW – ausgerechnet zu Weihnachten

Keine Frage, es wäre ein besonders wirkungsvoller Zeitpunkt für einen Streik – weil es kaum einen empfindlicheren Zeitpunkt für Amazon-Bestellungen und -Lieferungen gibt als die Weihnachtssaison. Das weiß auch die Gewerkschaft Verdi. Sie will diesen Aspekt nutzen, um den Druck auf die Arbeitgeber maximal zu erhöhen – mit Streiks, die explizit „flexibel und überraschend“ stattfinden sollen.

Es geht um die Amazon-Standorte in Dortmund und in Werne. Vor ab die Information für Kunden: Diese NRW-Standorte nehmen nur wenige Kundenbestellungen auf. Der Dortmunder Standort ist ein reines Umverteilzentrum, auch der Standort Werne soll in ein solches umgebaut werden. Somit dürfte die größte Angst vor potenziell verspäteten Paketen zu Weihnachten erst einmal genommen sein – ein Amazon-Sprecher betonte gegenüber unserer Redaktion, dass man von keinerlei Auswirkungen auf bestellte Weihnachtsgeschenke ausgehe.

Streiks sollen „flexibel und überraschend“ sein

Doch was steckt hinter dem Streikaufruf der Gewerkschaft? Von problematischen Arbeitsbedingungen ist in der Verdi-Pressemitteilung vom Mittwoch (18. Dezember) die Rede. So berichten Angestellte in Dortmund beispielsweise, dass ihre Pausen und gesetzlichen Ruhezeiten verkürzt oder komplett ignoriert würden.

Und während Amazon auch gegenüber unserer Redaktion betonte, in Werne 600 bis 800 neue Jobs zu kreieren, klagen laut Verdi rund 150 Beschäftigte dort, dass sie aufgrund Stellenabbaus ihren Job verlieren könnten. „Wir weisen die Vorwürfe scharf zurück“, heißt es von Amazon gegenüber DER WESTEN.


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Die Gewerkschaft dagegen fordert die Anerkennung des Tarifvertrags des Einzel- und Versandhandels sowie den Abschluss eines Tarifvertrags „Gute und gesunde Arbeit“ – „gerade zur stressigen Weihnachtszeit“ zeige sich dessen Notwendigkeit, so Keens. „Wir kämpfen weiter für faire Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und die Anerkennung von Tarifverträgen.“