Bei Aktenzeichen XY werden immer wieder alte Fälle – sogenannte Cold Cases – neu aufgerollt. Oft verspricht sich die Polizei dadurch weitere Hinweise von bisher schweigenden Zeugen. So ging es in der Sendung zuletzt auch um einen Fall aus NRW, der bereits knapp drei Jahre zurückliegt.
Ende 2020 war ein 34-Jähriger aus Ahlen (NRW) mit einem Kopfschuss hingerichtet worden. Lange tappte die Polizei im Dunklen und setzte sogar eine Belohnung aus. Ende 2021 wurde der Fall bei Aktenzeichen XY behandelt. Nun gab es endlich einen Durchbruch.
Aktenzeichen XY in NRW: Es gibt einen Verdächtigen
Wie die Staatsanwaltschaft und Polizei Münster mitteilen, hat es einen Fortschritt im Falle des erschossenen Mannes aus Ahlen gegeben. Am Dienstag (4. Juli) konnten die Ermittler doch tatsächlich einen Beschuldigten festnehmen.
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„Der 44-Jährige soll Ende 2020 in Ahlen und Hamm versucht haben, zwei uns namentlich bekannte Personen zu überreden, den 34-Jährigen zu töten“, meldete sich die Leiterin der Mordkommission, Kriminalhauptkommissarin Julika Böhlendorf, gegenüber der Bevölkerung. „Die beiden haben das Ansinnen abgelehnt und werden nicht verdächtigt, die Tat ausgeführt zu haben. Die Ermittlungen zu der oder den Personen, die die Tat schlussendlich begangen haben, dauern an.“
Ermittlungen gehen weiter
Zwar hat die Polizei noch keinen Täter ermitteln können, doch den mutmaßlichen Verdächtigen wegen der versuchten Anstiftung zum Mord festgenommen. Er ließ sich ohne Widerstand zu leisten in seiner Wohnung in Ahlen abführen. Er sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. Zu den Vorwürfen geäußert hat er sich bislang allerdings nicht.
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Neben seiner Wohnung haben die Beamten auch eine weitere in Ahlen und ein örtliches Juweliergeschäft durchsucht sowie zwei Gastronomien am Dortmunder Phönixsee und eine Wohnung in Beckum. Dort konnten sie weiteres Beweismaterial sammeln.