11 von 100 Kilometern sind fertig: Am Freitag wird der zweite Abschnitt des Radschnellwegs Ruhr eröffnet – rund sechs Kilometer von Essen bis Mülheim.
Ruhrgebiet.
Der Radschnellweg Ruhr ist ein Vorzeige-Verkehrsprojekt, und deutschlandweit einzigartig: Die „A40 für Radler“ soll zehn Städte zwischen Hamm und Duisburg verbinden. Am Freitag wird der zweite Abschnitt offiziell freigegeben – eine sechs Kilometer lange Strecke von Mülheim bis Essen. Kosten: 4,5 Millionen Euro. Der erste Abschnitt (fünf Kilometer von der Uni Essen bis Frohnhausen) ist schon länger fertig.
100 Kilometer von Hamm bis Duisburg
Für diese ersten elf Kilometer des Radschnellwegs Ruhr haben die Städte den Damm der ehemaligen Rheinischen Bahn umgebaut. Die anderen Abschnitte der 100 Kilometer langen Rad-Autobahn sind noch in Planung. Teils werden die Radwege komplett neu gebaut – teils bauen die Städte bestehende Radwege aus oder widmen kleinere Straßen zu Radstraßen um. Vor allem alte Bahntrassen werden für die neuen Strecken umgebaut, wie die Rheinischen Bahn in Essen oder Trasse der ehemaligen Hoesch-Bahn zwischen der Dortmunder Westfalenhütte und dem Stahlwerk Phoenix.
Für viele Städte ist der Ausbau eine Mammutaufgabe – finanziell wie logistisch: Dortmund zum Beispiel rechnet mit knapp 30 Millionen Euro für die Strecke durchs Stadtgebiet. Besonders viel Mühe bereitet die Route durch die Innenstadt. Für mindestens 10 Millionen Euro sollen unter anderem zwei Hauptverkehrsstraßen mit Radstegen auf Stelzen überbrückt werden. An anderen Stellen werden Straßen zu Radstraßen umgewidmet. Autos müssen dann hinter Radfahrern zurückstecken.
Wann der komplette Radschnellweg Ruhr fertig ist steht allerdings noch in den Sternen. Planung und Bau brauchen ihre Zeit. Getragen wird das Millionen-Projekt vom Regionalverband Ruhr. An Planung und Finanzierung sind zehn Städte entlang der Strecke beteiligt: Hamm, Bergkamen, Kamen, Unna, Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Mülheim und Duisburg. [kein Linktext vorhanden]