Mitte Februar starb der berühmte serbische Sänger Saban Saulic (†67) nach einem schrecklichen Autounfall auf der A2 bei Güterloh. Der Sänger war mit seinem Fahrer, dem bosnischen Musiker Mirsad Keric (†43) und einem weiteren Mitfahrer auf dem Weg nach Dortmund, als ein Auto in das Heck des Kleinwagens raste.

Fast sechs Monate später erhebt die Staatsanwaltschaft Bielefeld nun Anklage gegen den Todesfahrer auf der A2. Darüber berichtet die Neue Westfälische. Der 35-jährige Todesfahrer wird demnach wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen, fahrlässiger Körperverletzung in einem Fall und Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrens ohne Fahrerlaubnis angeklagt.

A2: Nach Tod von berühmtem Sänger nach Unfall auf der Autobahn – Anklage erhoben

Die Staatsanwaltschaft hatte auf ein Gutachten gewartet. Das soll jetzt bestätigen, dass der 35-Jährige aus Gütersloh am Unfalltag (17. Februar) betrunken war und Drogen konsumiert hatte. Außerdem sei er mit 160 km/h über die Autobahn gerast – erlaubt waren hingegen nur 80. Dann soll er ins Stauende gefahren sein.

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Sein Mazda traf ungebremst auf den Seat, in dem auch Saban Saulic saß. Der Sänger und sein Fahrer starben an den Folgen des Unfalls im Krankenhaus, der dritte Beifahrer wurde schwer verletzt.

Elf Wochen lang soll der Unfallfahrer in Untersuchungshaft gesessen haben. Er hatte keinen festen Wohnsitz. Nun sei er aber wieder auf freiem Fuß, muss sich aber laut der Neuen Westfälischen jede Woche bei der Polizei melden. Der Anwalt des Angeklagten bestätigte der Bild die Gerüchte, dass gegen seinen Mandanten Morddrohungen im Netz von Fans ausgesprochen wurden. Aus Angst lebe der Beschuldigte nun an einem geheimen Ort.

Saulic galt als der „König der Volksmusik“

Saban Saulic, der seine Karriere im ehemaligen Jugoslawien begann, galt als einer der bekanntesten Volksmusiker auf dem Balkan. In seiner Heimat wurde er auch „König der Volksmusik“ genannt. „Die schönste Stimme ist verstummt“, teilte die Familie nach dem Tod in einer Erklärung an die Öffentlichkeit mit.

Wann der Prozess vor dem Amtsgericht Gütersloh startet, steht noch nicht fest. (js)