Wer sich am Dienstagmorgen (29. Oktober) mit dem Auto auf den Weg zur Arbeit in NRW macht, braucht starke Nerven. Denn egal ob A1, A40, A46 oder A42 – beinahe jede Autobahn in NRW ist verstopft.
Nach Angaben des WDR staute es sich gegen 8 Uhr allein auf den Autobahnen im Land in der Spitze auf satten 338 Kilometern! Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Und das ist vermutlich erst der Anfang.
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A1, A40 und Co.: Die Gründe für den Stau-Horror
Unfall auf der A40 zwischen Moers und Duisburg (vier Kilometer Stau), drei Kilometer Stau nach einem Unfall auf der A40 zwischen Essen und Mülheim und Unfall im Baustellenbereich der A2 zwischen Essen und Oberhausen (sechs Kilometer Stau). Zahlreiche Kollisionen lassen die Staus auf den ohnehin nach den Ferien wieder ausgelasteten Autobahnen mächtig anschwellen.
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Im Herbst keine Seltenheit, wie Experten wissen. Denn schlechte Sicht bei trüber Witterung (Nebel, Regen) und rutschige Straßen erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Unfälle. Zahlreiche temporäre Baustellen und Sperrungen (z.B. A40 in Bochum) führen zusätzlich zu verstopften Alternativrouten. Viele solcher Baustellen müssen noch im Herbst umgesetzt werden, weil potenzielle Minusgrade im Winter bestimmte Asphaltarbeiten unmöglich machen. Und dann wären da auch noch die Baustellen auf der Schiene.
Schienenersatzverkehr raubt Nerven
Denn auch die Deutsche Bahn hat intensive Bauarbeiten an Brücken und Gleisen auch auf den Zeitraum nach den Herbstferien erweitert. So müssen Fahrgäste etwa auf den Linien RE7, RE8, RE10, RE13, RE42, RB 33 und RB 35 noch bis Freitagnacht (1. November) auf Busse des Schienenersatzverkehrs ausweichen. Städte wie Krefeld sind seitdem nahezu komplett vom Bahnverkehr abgeschnitten.
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Kein Wunder also, dass viele Pendler in solchen Zeiten auf das Auto umschwenken. Weil das Gleis- und Brückennetz so extrem marode ist, dürften sich solche Mega-Stau-Phasen in NRW in den nächsten Jahren immer wieder wiederholen. Pendler müssen sich also wohl auch weiterhin ein dickes Fell zulegen.