17-Jähriger aus Dorsten hofft auf Stammzelltransplantation
Der 17-jährige Marvin aus Dorsten hat Leukämie. Nur eine Stammzell-Transplantation kann sein Leben retten. Am Sonntag, den 13. Oktober, findet in Holsterhausen eine Typisierungsaktion statt. Schirmherren sind Schauspieler Norbert Heisterkamp und Dorstens Bürgermeister Lambert Lütkenhorst.
Dorsten.
Marvin kennt im Dorf Holsterhausen eigentlich jeder. Marvin ist ein freundlicher, ein höflicher junger Mann, der am liebsten Baseball-Cap trägt und gerne mit seinen Freunden unterwegs ist. Wenn das Wetter gut ist, dann ist Marvin mit seinen Kumpels am Lippeufer zu finden.
Schreckliche Schmerzen in der Nacht
Doch trotz des guten Wetters ist Marvins Platz hier momentan leer. Marvin fehlt. Der 17-Jährige liegt in der Uniklinik Münster und hat vor allem in der Nacht Schmerzen, die kaum auszuhalten sind. Wenn Marvin mit seinen Freunden oder seiner Familie telefoniert, lässt er sich davon kaum etwas anmerken. Marvin ist stark, Marvin kämpft. Und zwar um sein Leben.
Geldspenden werden ebenfalls gebraucht
Der Dorstener hat Leukämie und nur eine Chance: eine Stammzelltransplantation. Marvins Familie und seine Freunde rufen alle gesunden Menschen zwischen 17 und 55 Jahren dazu auf, sich am Sonntag, den 13. Oktober, zwischen 11 und 17 Uhr im Schulzentrum Pliesterbecker Straße typisieren zu lassen. Tut gar nicht weh: ein Pieks, nur fünf Milliliter Blut werden abgenommen. „Maximal zehn Minuten“, erklärt Sabrina Bellen von der Deutsche Knochenmarkspenderdatei.
Auch Marvins Tante Daniela Josten ist am Mittwoch zum Pressetermin ins Rathaus gekommen. Als Bürgermeister und Schirmherr Lambert Lütkenhorst wissen will, wie es Marvin geht, stockt ihre Stimme, es fließen Tränen. Schauspieler Norbert Heisterkamp, ebenfalls Schirmherr, hakt ein: „Wer einmal nah dran war, der weiß, was in den Familien der Betroffenen abgeht.“ Das Motto der Registrierungsaktion lautet deshalb: „Wir dürfen Marvin nicht alleine lassen“.
Marvin ist zum zweiten Mal an Blutkrebs erkrankt
Marvin ist zum zweiten Mal erkrankt. Vor zwei Jahren übergab er sich ständig und klagte auch über Rückenschmerzen. Die Ärzte überwiesen ihn in die Uniklinik. Die so bittere Diagnose: Blutkrebs.
Am Donnerstagabend, so ist es geplant, soll Marvin für ein paar Tage nach Hause kommen. In Holsterhausen soll er neue Kraft tanken, seine Seele erfreuen. Das Lippeufer wird er höchstens aus dem Auto sehen. Eines ist sicher: Ein Ausflug zu seinem Lieblingsplatz wird für Marvin nie wieder Selbstverständlichkeit sein. Aber mit ganz viel glücklicher Fügung kann dieser Ausflug wieder möglich werden.