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Wirbel im Netz um nackte jung-liberale Hintern

Wirbel im Netz um nackte jung-liberale Hintern

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Mit einem Foto, das an die legendäre Rückenansicht der Kommune 1 aus den 60er-Jahren erinnert, will die Jugendorganisation der FDP sich als außerparlamentarische Opposition ins öffentliche Bild rücken. Das hat aber offenbar für Ärger mit Facebook gesorgt.

Essen. 

Hauptsache, im Gespräch bleiben: Im Werben um öffentliche Aufmerksamkeit verzichtet die Jugendorganisation der abgewählten FDP auf ihre Bekleidung. Die Julis veröffentlichten am Donnerstag ein Foto, auf dem sieben ihrer Vorstandsmitglieder eine berühmte Aufnahme der „Kommune 1“ aus den 1960-er Jahren nachstellen. Zu sehen sind sie dabei völlig unbekleidet in Rückenansicht – inklusive sieben nackter Gesäße. Die Reaktion folgte nach Angaben der Jungpolitiker auf den Fuß: Facebook habe das Foto wegen Anstößigkeit gelöscht.

Dazu erklärt der Juli-Chef Alexander Hahn, der selbst nackt auf dem Bild zu sehen ist: „Wir fragen Facebook: Warum wurde unser Bild gelöscht? Ist die Juli-APO etwa zu sexy für Facebook?“ Die Löschung führe „genau jene Spießbürgerlichkeit vor Augen, gegen die wir angehen“. Die Julis würden Kontakt zu Facebook suchen und darum bitten, das Foto wieder freizuschalten. Am Abend war das Bild wieder zu sehen – allerdings mit einem schwarzen Balken an heikler Position. Der wurde von den JuLis selbst installiert. Aber viel lieber, so Bundespressesprecher Florian P. Ott, würde man weiterhin mit blankem Po für die liberale APO werben.

Die Kampagne der JuLis steht unter dem Motto: „Wer hätte gedacht, dass wir mal die Werte der 68er verteidigen müssen?“ Es spielt darauf an, dass die FDP nach dem Auszug aus dem Bundestag nun außerparlamentarische Opposition (APO) ist. (afp)