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Whatsapp-Video von Arbeitsplatz sorgt für Riesen-Ärger: „Das war hirnlos“

Whatsapp-Video von Arbeitsplatz sorgt für Riesen-Ärger: „Das war hirnlos“

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Foto: dpa

Knapp eine Minute dauert das Whatsapp-Video. Es zeigt, wie niederträchtig Menschen sein können.

Das Whatsapp-Video stammt aus einer Stahlmanufaktur im baden-württembergischen Sinsheim. Zu sehen ist ein Auszubildender, der an einer Werkbank ein Stück Metall bearbeitet.

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Whatsapp-Video: „Hey Buschmann“

Der junge Mann ist ein ehemaliger Flüchtling. „Hey Buschmann“, sagt der Mann hinter der Handykamera zu ihm. „Wir fahren zu Decathlon.“

Ein Wort, das der Azubi nicht kennt. „Das ist in Schwetzingen. Da gibt es Sportbekleidung“, belehrt ihn der Filmende.

Dem Auszubildenden ist anzumerken, dass ihm die Situation unangenehm ist. Er weiß, dass er vorgeführt wird,arbeitet einfach weiter. „Ich will nicht das. Ich habe alles“, sagt er.

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Mitarbeiter demütigen Auszubildenden

Doch sein Peiniger hält weiter die Kamera auf ihn:

  • „Wir fahren da hin und kaufen dir zwei Paddel. Irgendwie musst du ja von Italien zurück nach Afrika. Schlauchboote findest du da unten bestimmt genug.“
  • Und weiter: „Jetzt gehste da hin mit zwei Paddel und ich geb dir noch nen Zettel in die Hand: Ready to go. Geht das?“

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Der Azubi scheint nicht genau zu verstehen, worüber sein Gegenüber spricht. Er will ihn offenbar einfach abwimmeln:

  • „Ja“, sagt er bloß.
  • In jovialem Ton erwidert der andere: „Dann fahren wir heut Mittag zum Decathlon. Paddel kaufen. Alles klar.“
  • „Alles gut“, sagt sein Opfer.

Whatsapp-Video geht viral

Eine Bekannter des Urhebers soll das Video Berichten zufolge via Whatsapp verschickt haben, schnell verbreitete sich der Clip in Whatsapp-Gruppen, ging viral.

Eine Nutzerin postete es bei Twitter und brachte es so an die Öffentlichkeit. Sie selber habe es in einer Facebook-Gruppe entdeckt, sagt sie.

Der Clip sorgte dort für Empörung, wurde hunderte Male geteilt.

Inzwischen hat sich auch der Betrieb, in dem das Video gedreht worden war, geäußert. Thomas Hammer, Geschäftsführer der Stahlmanufaktur Hammer, zeigt sich erschüttert. Gegenüber der „Heilbronner Stimme“ sagte er: „Das geht gar nicht. Das war hirnlos und das möchte ich auch nicht entschuldigen.“

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Ärger um rassistischen Whatsapp-Clip: „Wir verurteilen das“

Der junge Mann, der in dem Video gedemütigt wird, arbeite seit einem Jahr in dem Betrieb, so Hammer. Er fühle sich wohl im Betrieb, das Verhältnis der Kollegen sei eigentlich gut.

Nachdem er von dem Film erfahren habe, habe er sofort Nachforschungen angestellt. Der Erklärungsversuch wirkt etwas lapidar: Der Clip sei aus einer Art Scherz heraus entstanden, habe man ihm erklärt. So habe der Azubi selbst im Spaß gesagt, er müsse sich wohl neue Sportschuhe kaufen, um nach Afrika zurücklaufen zu können.

Unternehmen distanziert sich

Der filmende Mitarbeiter sei abgemahnt worden – eine Kündigung gab es nicht.

Inzwischen hat sich das Unternehmen deutlicher von dem Whatsapp-Clip distanziert: „Wir verurteilen das Erstellen sowie die Verbreitung der im Video gezeigten Inhalte. Das Video gibt in keiner Weise die Unternehmenskultur wieder, die in unserem Unternehmen seit Unternehmensgründung gelebt wird.“ (pen)