Wenn der Plenarsaal mal nicht leer ist, spielt mancher von ihnen auch schon mal am Handy. Man könnte meinen: Die Abgeordneten des Bundestages führen ein sorgenloses Leben mit wenig Arbeit, aber viel Geld. Ob dem so ist, was sie verdienen und ob sie Weihnachtsgeld bekommen – ein Überblick.
Natürlich stimmt das Bild des „faulen Abgeordneten“ nicht. Auch wenn Abgeordnete mal unangenehm auffallen, gehen die meisten wohl gewissenhaft ihrer Arbeit nach. Und das bedeutet nicht selten eine 7-Tage-Woche zu haben. Wenn keine Sitzungswoche in Berlin ansteht, müssen sie die Bürger in ihrem Wahlkreis bei Laune halten.
Bundestag: Was verdienen Abgeordnete?
Die monatliche Entschädigung beträgt zurzeit genau 10.323,29 Euro. Doch Obacht! Abgeordnete sind keine Beamten. Ihr Einkommen wird regulär versteuert, entsprechend hoch sind daher die Abgaben. Dennoch ein stattliches Einkommen.
Warum kriegen sie so viel? Im Interesse des Steuerzahlers und des Wählers soll das hohe Einkommen die Unabhängigkeit der Abgeordneten sicherstellen und für ihren Lebensunterhalt und den ihrer Familien sorgen.
Welche Zusatzleistungen beziehen Abgeordnete im Bundestag?
Eine steuerfreie Kostenpauschale, damit sie Aufwendungen abdecken können, die durch die Ausübung des Mandats entstehen. Aktuell sind das pro Monat 4.583,39 Euro. Bezahlt werden damit beispielsweise die Einrichtung und Unterhaltung des Wahlkreisbüros, Fahrten im Wahlkreis und ihre Betreuung sowie die Unterhaltung einer Zweitwohnung in Berlin, wo der Bundestag seinen Sitz hat. Weitere Werbungskosten können aber nicht steuerlich geltend gemacht werden.
Wie bezahlen sie ihr Personal? Jeder Abgeordnete hat zudem eine monatliche Summe von 23.205,- Euro brutto zur Verfügung, womit Mitarbeiter beschäftigt werden können. Dieser Betrag wird nicht direkt an die Abgeordneten überwiesen, sondern die Mitarbeiter werden von der Bundestagsverwaltung bezahlt.
Bekommen Bundestags-Abgeordnete Weihnachtsgeld?
Im Gegensatz zu ihren Mitarbeitern bekommen die Abgeordneten kein Weihnachtsgeld. Die Höhe richtet sich nach ihrem monatlichen Gehalt, aktuell sind es 82,5 Prozent davon.