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Ukrainische Politiker liefern sich Schlägerei im Parlament

Ukrainische Politiker liefern sich Schlägerei im Parlament

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Session of the Ukrainian parliament Foto: dpa
Der Streit zwischen Regierungs- und Oppositionsparteien im ukrainischen Parlament ist eskaliert: Anhänger der inhaftierten Ex-Ministerpräsidentin Timoschenko haben am Donnerstag auf Regierungspolitiker eingeschlagen. Schon am Vorabend hatte die Sitzung wegen Tumulten unterbrochen werden müssen.

Kiew. 

Wegen Schlägereien und massiven Tumulten im ukrainischen Parlament hat sich die Abstimmung über einen neuen Regierungschef in der Ex-Sowjetrepublik weiter verzögert. Bei der Sitzung sechs Wochen nach der Parlamentswahl in der Ex-Sowjetrepublik wollte sich Regierungschef Nikolai Asarow der Wiederwahl stellen.

Die Sitzung wurde allerdings unterbrochen, nachdem Oppositionsvertreter von der Partei der inhaftierten Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko auf Abgeordnete der regierenden Partei der Regionen einprügelten, wie Fernsehbilder am Donnerstag zeigten.

Schon am Vorabend war der Konflikt zwischen Regierung und Opposition im ukrainischen Parlament eskaliert. Abgeordnete von drei Oppositionsfraktionen, darunter der Partei Udar (Schlag) von Boxweltmeister Vitali Klitschko, hatten wiederholt die Präsidiumstribüne blockiert, um geplante Abstimmungen über den Parlamentspräsidenten sowie den Regierungschef zu verzögern.

Barbusige Frauen protestierten vor Parlament

Auch Vertreter der Vaterlandspartei der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko sowie der rechtspopulistischen Partei Swoboda blockierten die Tribüne gegen Mitglieder der regierenden Partei der Regionen, wie Medien berichteten. Die Timoschenko-Fraktion forderte auf T-Shirts die Freilassung der 52-Jährigen.

Proteste gab es auch vor der Rada, wo Frauen der Organisation Femen barbusig gegen Korruption auftraten. Außerdem demonstrierten etwa 100 Linke gegen den erstmaligen Einzug der rechtspopulistischen Partei Swoboda (Freiheit) ins Parlament. Spezialeinheiten der Polizei riegelten das Gebäude ab.

Schon in der Vergangenheit hatten ukrainische Abgeordnete sich immer wieder wüste Handgemenge im Plenarsaal geliefert. (dpa)