Auch in Russland gibt es Kritik an Putins Krieg gegen die Ukraine.
Doch den Kurs des Präsidenten im Ukraine-Krieg öffentlich zu kritisieren, ist in Russland mit großen Risiken verbunden. Tausende Demonstranten wurden bereits verhaftet, die Botschaften der staatlichen Propaganda-Medien dürfen nicht angezweifelt werden.
Daher versuchen einige Putin-Kritiker das Land zu verlassen – doch ihr Ziel dürfte Außenstehende zunächst überraschen.
Ukraine-Krieg: Putin-Kritiker verlassen Russland
Denn tatsächlich geht es für viele Putin-Gegner in die Türkei – ein Land, das bei den Themen Menschenrechte oder Pressefreiheit einen ähnlich mieses Image wie Russland hat.
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Mehr zum Ukraine-Krieg:
- Der russische Überfall auf die Ukraine begann am 24. Februar 2022
- Russland wird unterstützt von Milizen der sogenannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk, islamistische tschetschenische Söldner sowie von Belarus.
- Die Ukraine erhält Militärhilfen der NATO und EU.
- Vorläufer des Angriffkrieges war der russisch-ukrainische Krieg von 2014 mit der Annexion der Krim und den seitdem fortdauernden Kämpfen im Donbas.
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Von den 200.000 Russen, die seit Kriegsbeginn ihre Heimat verlassen haben, sind viele nach Istanbul gereist. Auch Antalya ist ein gefragtes Ziel – dort haben im Februar 2022 doppelt so viele Russen Immobilien gekauft, wie noch im Februar des letzten Jahres.
+++ News-Blog zum Ukraine-Krieg +++
Laut „RND“ befinden sich darunter viele junge Menschen mit guter Ausbildung – und ihnen werde wohl ein Freiheitsgefühl zuteil, von dem viele Türkinnen und Türken nur träumen können.
Ukraine-Krieg: Viele Putin-Gegner zieht es in die Türkei
Doch warum ist ausgerechnet die Türkei so ein beliebtes Ziel für russische Auswanderer? Ganz einfach: Die türkische Regierung hat sich den westlichen Sanktionen gegen Russland nicht angeschlossen – und russische Staatsbürger brauchen bei der Einreise in die Türkei kein Visum.
Und das haben zuletzt auch nicht nur die Putin-Kritiker, sondern auch die russischen Oligarchen nur allzu gerne ausgenutzt. Ex-Chelsea-Besitzer Abramowitsch hat gleich zwei Superjachten in Marmaris und Bodrum geparkt – und nun wurde auch noch das Schiff des russischen Ex-Präsidenten Dmitri Medwedew in der Türkei gesichtet.
+++ Ukraine-Krieg: Wendet sich das Blatt? Ukrainische Armee setzt zum Gegenschlag an +++
Ansage vom türkischen Außenminister Cavusoglu: „Wenn russische Oligarchen die Türkei besuchen wollen, können sie das natürlich.“ (at)