Die Brutalität des russischen Krieges in der Ukraine kennt kein Ende. Bei schweren Angriffen auf die Hauptstadt Kiew sind am Montag (08. Juli) zahlreiche Menschen gestorben, etliche wurden verletzten. In der Millionenmetropole wurde ein großes Kinderkrankenhaus getroffen.
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Nach Angaben des ukrainischen Militärs gerieten neben Kiew auch die Städte Dnipro, Krywyj Rih und Orte in der Region Donezk ins Visier der Angriffe. Innenminister Ihor Klymenko spricht inzwischen von mindestens 20 Toten, knapp 50 Menschen seien teils schwer verletzt worden.
Krieg in der Ukraine: Raketen treffen Kinderklinik
Laut Serhij Popko, Militärverwalter der Hauptstadtregion, kamen in Kiew sieben Menschen ums Leben. Bürgermeister Vitali Klitschko spricht auf Telegram von mindestens elf verletzten Personen. Die Raketeneinschläge haben auch ein großes Kinderkrankenhaus getroffen. Dies bestätigte Präsident Selenskyj auf X.
Unter den Trümmern der Kinderklinik seien mehrere Menschen eingeklemmt. Die dort behandelten Kinder wurden laut Klitschko in anderen Krankenhäusern untergebracht. Es sei vorstellbar, dass man unter den Trümmern noch weitere Opfer finde. Gesundheitsminister Viktor Ljaschk bestätigte gegenüber lokalen Medien, dass das Dialysezentrum getroffen worden sei. Auch die Intensivstation sowie OP-Räume seien beschädigt worden.
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Der Präsident spricht von „mehr als 40 Geschossen verschiedener Art“, welche eingesetzt worden seien.
„Russland kann nicht behaupten, es wisse nicht, wohin seine Raketen fliegen. Russland muss für alle seine Verbrechen voll zur Verantwortung gezogen werden. Gegen Menschen, gegen Kinder, gegen die Menschheit im Allgemeinen. Es ist sehr wichtig, dass die Welt darüber jetzt nicht schweigt und dass jeder sieht, was Russland ist und was es tut.“
Wolodymyr Selenskyj auf X
Auch Selenskkyjs Heimatstadt Krywyj Rih wurde getroffen. Hier beläuft sich die Zahl der Todesopfer auf mindestens zehn, zudem geht die örtliche Militärverwaltung von 31 Verletzten aus. Das russische Verteidigungsministerium hat sich bislang nicht zu den Angriffen geäußert.
Derweil hat die Niederlande der Ukraine die „unverzügliche“ Lieferung von Kampfjets zugesagt. „Da wir nun die Freigabe für die Lieferung der ersten F-16-Jets erhalten haben, werden diese unverzüglich geliefert“, so der neue Außenminister Caspar Veldkamp bei seinem Ukraine-Besuch (6. Juli). Auch die Lieferung eines zusätzlichen Patriot-Flugabwehrsystems ist geplant.