Nachdem die Benzinpreise durch den Ukraine-Krieg wochenlang in die Höhe schossen, kündigte die Regierung einen dreimonatigen Tankrabatt an – dieser endete jedoch mit dem gestrigen Mittwoch (31. August).
Viele Autofahrer nutzten noch bis Mitternacht ihre letzte Chance auf günstigeren Sprit. Denn schon am Donnerstagmorgen wird man an der Tankstelle wieder ordentlich zur Kasse gebeten.
Tankrabatt: Autofahrer müssen wieder tief in die Tasche greifen
Für viele Autofahrer startete der September mit einer bösen Überraschung. 2 Euro und mehr statt 1,80 Euro muss man für einen Liter E10 seit Donnerstagmorgen zahlen. Nach einer ersten Einschätzung des ADAC kostete der Diesel demnach etwa 10 Cent mehr. Rechnerisch könnte der Preis durch die Aufhebung des Tankrabatts für Super E10 um 35 Cent und für Diesel um 17 Cent steigen.
Schon in den vergangenen zwei Wochen waren die Spritpreise bereits wieder deutlich gestiegen. Am Mittwoch, dem letzten Tag des Tankrabatts, hatte ein Liter E10 laut ADAC im Schnitt 1,8 Euro gekostet, ein Liter Diesel 2,1 Euro. Das war den Angaben nach der höchste Wert im Monat August.
Tankrabatt: Schock über Preiserhöhung: „Hier wird schamlos Kasse gemacht“
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (LINKE) zeigte sich auf Twitter verärgert über die rapide Preiserhöhung: „Was haben diese Spritpreise eigentlich noch mit der Entwicklung der Rohölpreise zu tun? Nichts! Hier wird schamlos Kasse gemacht. Letztlich wird das Geld breiten Gesellschaftskreisen aus der Tasche gezogen.“
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Mit dem Tankrabatt hatte die Bundesregierung die Energiesteuer für drei Monate auf das EU-erlaubte Mindestmaß gesenkt. Grund war der Beginn des russischen Angriffskriegs. Der sorgte für einen ordentlichen Preisanstieg für Gas und Benzin. Am 11. März 2022 kostete ein Liter Diesel 2,3 Euro – der seitdem gültige Rekord. Bei E10 wurde der bisherige Höchstwert mit 2,2 weniger Tage später am 14. März erreicht. (ari/dpa)