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Energiekrise: Strom wird knapp – DIESE verheerende Folge droht

RWE-Chef Markus Krebber prophezeit Stromknappheit. Das könnte für den Industriestandort Deutschland verheerende Folgen haben.

Energiekrise
© IMAGO/Sven Simon

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Die Preisbremsen für Gas und Strom sollen ab Januar Entlastung schaffen für Haushalte und Industrie. Ein Überblick.

Wird der Strom knapp? Wenn es nach dem RWE-Chef Markus Krebber (50) geht, dann könnte das mittelfristig der Fall sein. Die Folge ist verheerend. Unternehmen könnten so ins Ausland getrieben werden.

„Deutschlands Wohlstand fußt auf einer starken Industrie“, so Krebber zu „Bild“: „Ein knappes Energieangebot führt zu hohen Preisen – dies gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Deutschlands. Wir sehen erste Anzeichen einer De-Industrialisierung.“

Energiekrise: „Deutschland hat als Industriestandort ein ernstes Problem“

Schon im „Focus“ stellte Krebber klar: „Deutschland hat als Industriestandort ein ernstes Problem: Uns steht nicht so viel Energie zur Verfügung, wie gebraucht wird“. Und weiter: „Diese Lücke führt zu den hohen Preisen und damit zu den berechtigten Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit.“

Auch Christian Kullmann (54), Vorstandesvorsitzender des Chemie-Konzerns Evonik, sagte dem „Deutschlandfunk“: „Wir zahlen in Deutschland die weltweit höchsten Preise für Strom und für Energie, und jede Industrie, jede Volkswirtschaft lebt und hängt gerade an einer vernünftigen, heißt also kostengünstigen, heißt also verfügbaren Energieversorgung.“

„Von diesen Industrien werden wir uns hier auf Sicht – und das wird gar nicht mehr allzu lange dauern – wohl verabschieden“. Sein Fazit: „Der Standort Deutschland steht unter Druck“, so Kullmann weiter.

Dabei steht eins fest: Bis 2030 soll der Strom zu 80 Prozent aus erneuerbaren Energien und bis 2035 sogar ganz aus Sonne und Wind generiert werden. Gleichzeitig wird Strom aus dem Ausland benötigt, gerade nach dem Abschalten der letzten drei AKW Mitte April.



Krebber fordert deshalb: Es müsse „massiv in grüne Energien investiert werden. Der Wille und das Geld sind vorhanden. Damit Investitionen auch wirklich getätigt werden, braucht es langfristig einen zuverlässigen Rahmen, der Anreize schafft, statt Hürden zu setzen.“