„Schlag ins Herz der USA“ – Nordkorea droht mit Atomangriff
Die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA nehmen weiter zu. Nun drohte Kim Jong Uns Regime mit einem „erbarmungslosen Schlag“.
Seoul.
Nordkorea hat den USA offen mit einem Atomangriff mitten ins Herz des Landes gedroht. Sollten die Amerikaner weiter versuchen, einen Regierungswechsel in Pjöngjang herbeizuführen, werde Nordkorea mit einem Gegenangriff reagieren, zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap die nordkoreanische Staatsagentur KCNA vom Dienstag.
Vergangene Woche hatte CIA-Direktor Mike Pompeo Berichten zufolge auf die Möglichkeit eines Regierungswechsels in Nordkorea angespielt. Er hatte gesagt, am Wichtigsten sei es, dass die USA eine Möglichkeit entdeckten, die nordkoreanische Regierung von Machthaber Kim Jong Un von den Atomwaffen zu trennen und diese beiden auseinanderzubrechen.
Spannungen wurden im vergangenen Jahr verschärft
„Sollten die USA es wagen, das geringste Anzeichen eines Versuchs zu zeigen, unsere oberste Führung zu beseitigen, werden wir mit unserem mächtigen Atomhammer, der mit der Zeit geschliffen und gehärtet wurde, einen erbarmungslosen Schlag in das Herz der USA machen“, zitierte KCNA das nordkoreanische Außenministerium. Pompeo habe mit seinen Bemerkungen eine Linie überschritten. Nun sei klar, dass es das ultimative Ziel der Regierung von US-Präsident Donald Trump sei, einen Regierungswechsel herbeizuführen.
Seit vergangenem Jahr haben die nordkoreanischen Tests von zwei Atombomben und mehreren Raketen die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verschärft. Erst am 4. Juli hatte Nordkorea trotz Warnungen der internationalen Gemeinschaft eine Interkontinentalrakete getestet. Experten zufolge ist das Land damit einen Schritt weiter gekommen, Raketen zu entwickeln, die auch die USA erreichen könnten.
Hawaii bereitet sich auf Angriff vor
Zuletzt hatte sich der US-Bundesstaat Hawaii auf einen möglichen Angriff vorbereitet und eine Info-Kampagne gestartet, um die Bürger darüber zu informieren, was sie im Falle eines Nuklearangriffs tun müssen.
Trump hatte Anfang Juli gewarnt, die Ära strategischer Geduld mit Pjöngjang sei vorüber. Er hatte zudem China aufgefordert, größeren Druck auf seinen Verbündeten Nordkorea auszuüben. (dpa)