Peter Müller möchte nicht länger Ministerpräsident im Saarland sein. Der CDU-Politiker kündigte seinen Rücktritt an. Müller will stattdessen Richter am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe werden.
Eppelborn.
Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) hat seinen Rücktritt angekündigt. Er werde sowohl des Amt des CDU-Landesvorsitzenden als auch das des Regierungschefs im Lauf des Jahres vorzeitig niederlegen, sagte Müller am Samstagmittag nach einer Klausurtagung der CDU-Landesgremien in Eppelborn. Als Hintergrund gilt der beabsichtigte Wechsel des Politikers als Richter ans Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.
Nachfolgerin Müllers im Amt des Ministerpräsidenten soll nach dem Willen der saarländischen CDU die amtierende Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer werden. Die 48-Jährige ist Mutter dreier Kinder und hatte zuvor bereits die Positionen der Innen- und später Kultusministerin an der Saar inne.
Müller steht seit elf Jahren an der Spitze der Landesregierung in Saarbrücken. Seit der letzten Landtagswahl im Sommer 2009 regiert er mit einer Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grünen, der einzigen dieser Art auf Landesebene in der Bundesrepublik. Der 55-Jährige ist studierter Jurist und hatte vor seiner ersten Wahl zum Ministerpräsidenten 1999 bereits mehrere Jahre lang als Richter am Amtsgericht Ottweiler und am Landgericht Saarbrücken gearbeitet. (dapd)